Landwirtschaftliche Produktion auf ursprüngliche Weise

Dem Landwirtschaftsbetrieb Gerhard Esche im Ortsteil Pleißa statteten Oberbürgermeister Dr. Hans Christian Rickauer und Hartmut Reinsberg, Referent für Landwirtschaft, am 25. Juli einen Besuch ab. Gerhard Esches Betrieb an der Hauptstraße 36 liegt mitten im Wohngebiet. Neben dem Wohnhaus gehören die Stallanlagen, die Scheune und eine Technikhalle, die erst 1992 errichtet wurde, zum Anwesen. 1991 begann Gerhard Esche als sogenannter Wiedereinrichter. Er bewirtschaftet den 14,5 Hektar großen Bauernhof im Haupterwerb. Jetzt, im Sommer stehen seine 16 Kühe und die zwei Jungrinder auf der Weide. Nur morgens und nachmittags zum Melken werden die Milchkühe in den Stall geholt. Gerhard Esche liebt seine Arbeit. "Du kannst doch ohne deine Tiere gar nicht sein", lächeln seine Kinder, wenn er manchmal davon redet, bald aufzuhören.

Manch landwirtschaftlicher Betrieb mag moderner ausgestattet sein, dafür kann man bei Gerhard Esche einen ursprünglichen Bauernhof im besten Sinn erleben, der nichts mit einer anonymen Milchproduktion gemein hat. Gerhard Esche kennt noch jedes Tier. Computergestützte Futterdosieranlagen braucht er nicht, seine Erfahrung sagt dem Bauern, was und wie viel seine Tiere der Sorten Fleckvieh und Schwarzbunte brauchen. Das Futter für die Tiere wächst ganz traditionell auf den eigenen Feldern: Neben Gras, Heu und Silage verfüttert Gerhard Esche eigenes Gersten- und Weizenschrot. Von Kraftfutter und Wachstumsverstärkern hält Gerhard Esche nichts, beides wird man bei ihm vergeblich suchen. Dafür nisten auf dem Bauernhof Esche, wie früher selbstverständlich, die emsigen Schwalben unterm Stalldach. Die nützlichen Vögel waren den Bauern von jeher hochwillkommen, denn sie fangen die lästigen Fliegen. Doch zu den modernen Anlagen heute finden sie oft keinen Zugang .Bei einem Rundgang durch die Stallungen informiert Gerhard Esche die Besucher, dass seine Kühe täglich fast 200 Liter geben, die noch im Kannenmelksystern gewonnen wird. Seine beste Kuh bringt es dabei auf 23 bis 24 Liter pro Tag. Mehrere Traktoren, ein Hublader und andere Fahrzeugtechnik erleichtern Gerhard Esche die oft körperlich schwere Arbeit. Einer seiner Traktoren war sogar schon in den Zeitungen zu sehen - mit ihm weihte der Oberbürgermeister im November 2000 die neue Brücke in Pleißa ein.

Text und Foto aus Stadtspiegel
 
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Luftbild vom "Esche - Gut"