Gastronomenehepaar wagt Neuanfang
Das griechische Restaurant „Elysion" verlässt im Sommer Limbach-Oberfrohna. Die Inhaber möchten einen Neuanfang in Pleißa wagen und sich da­mit einige Herzenswün­sche erfüllen. -VON JULIA GRUNWALD-
LIMBACH-OBERFROHNA - Der Kaufvertrag ist unterschrieben, nun kann die Planung der Umbauarbeiten beginnen. Der Gastronom Anastasios Spatharopoulos und sei­ne Frau Nancy Weller werden das gemeinsame Restaurant „Elysion" an der Chemnitzer Straße in Limbach-Oberfrohna noch in diesem Jahr aufgeben. Doch es soll kein Ab­schied für immer sein. „Wir werden voraussichtlich im Sommer mit un­serem Restaurant in das Schützen­haus in Pleißa ziehen", sagt das Ehe­paar im Gespräch mit der „Freien Presse".
Bereits vor der Pandemie ent­stand bei den beiden der Wunsch, einen Standort für ihr Restaurant zu finden, der ihnen selbst gehört. „Bis­her mieten wir die Räume unserer Gaststätte nur an. Doch wir wollten schon immer etwas Eigenes besit­zen", sagt Nancy Weller. Seit Okto­ber 2022 waren sie im Gespräch mit dem Besitzer des Schützenhauses in Pleißa. Vor einigen Tagen haben sie den Kaufvertrag für das Objekt un­terschrieben. Ursprünglich hatte das Paar überlegt, wegzuziehen, „Aber hier sind unsere Familie, un­sere Freunde und auch unsere Kun­den. Deswegen möchten wir blei­ben", sagt Anastasios Spatharopou­los. Die Vorfreude auf den neuen Standort ist groß. Im April soll mit den Renovierungsarbeiten begon­nen werden. Bis diese abgeschlossen sind, bleibt das „Elysion" am aktuel­len Standort geöffnet.
Das Paar wünscht sich eine neue Innenausstattung mit neuen Tischen und Stühlen. „Es soll alles moderner werden und den typisch griechischen Charme versprühen", sagt Weller. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Restaurant „Elysion" im Sommer am neuen Standort wiedereröffnen.
Das Paar hat große Pläne für das Schützenhaus. „Wir möchten eine große Terrasse bauen, um bei schö­nem Wetter noch mehr Menschen bei uns begrüßen zu können", sagt Anastasios Spatharopoulos, der als Inhaber des Restaurants jeden Abend selbst hinter dem Herd steht. Vor 22 Jahren kam er aus Athen nach Deutschland. Seitdem hat er immer in der Gastronomie gearbei­tet. Ein großer Traum von ihm ist, einen Holzkohlegrill in seinem eige­nen Restaurant zu besitzen. Dieser Wunsch soll im Schützenhaus nun in Erfüllung gehen. „Wir möchten dort traditionelles griechisches Es­sen frisch vom Grill anbieten. Da­durch schmeckt das Fleisch viel in­tensiver", sagt der Restaurantbesit­zer. Im großen Saal des traditionsreichen Schützenhauses möchte das Ehepaar zukünftig Platz für größere Feierlichkeiten und Hochzeiten an­bieten, inklusive eines individuel­len Büffets, das im Sommer auch im neuen Biergarten Platz findet. „Wir haben außerdem schon lange den Plan, eine Silvesterfeier zu organisie­ren", sagt Anastasios Spatharopou­los. Bereits am aktuellen Standort an der Chemnitzer Straße in Limbach-Oberfrohna hatten sie eine solche Feier geplant, dann kam Corona. „Wir hoffen nun, dass wir dieses Jahr mit einer großen Silvesterparty in unserer eigenen Gaststätte verab­schieden können", sagt Weller.
Doch nicht nur geschäftlich soll das Schützenhaus in Pleißa Glück bringen. Auch privat wird sich durch den Umzug für das Paar und seine beiden Kinder einiges ändern. Aktuell lebt die Familie in Lichten­stein und nimmt jeden Tag einen Arbeitsweg von knapp 50 Kilometern auf sich. Damit soll im Sommer Schluss sein. „Wir werden über un­serem Restaurant im Schützenhaus wohnen", sagt Anastasios Spatharo­poulos. Dadurch soll es auch mehr gemeinsame Zeit für die Familie ge­ben. „Wir machen es nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kin­der", sagt der Restaurantinhaber.
Dass das „Elysion" umziehen soll, machte in Limbach-Oberfrohna schnell die Runde. Bereits im De­zember wurden Weller und Spatha­ropoulos immer wieder von Kunden darauf angesprochen. „Wir wurden nicht gekündigt, wie viele dachten, sondern gehen aus freien Stücken", sagt Weller. Viele Gäste haben ange­kündigt, dem Paar auch zukünftig treu zu sein. „Wir haben bereits Re­servierungen für Weihnachten im Schützenhaus", sagt Anastasios Spatharopoulos stolz.
Quelle: „Freie Presse" vom 07.03.2023
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