| | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |
| |
|
| |
"Gegen das Wasser sind wir machtlos" Unkomptizierte Nachbarschaftshilfe für Pleißaer Limbach-Oberfrohna/OT. Pleißa. "Das Wasser kam rasend schnell. Wir waren machtlos", sagt Fritz Reichel. Der 8o-Jährige wohnt mit seiner Frau Elfriede in der Feldstraße 1 in Pleißa. In der Nacht zum Dienstag verwandelte der neben dem Grundstück fließende Dorfbach die Talsenke in einen See. Im Haus stand das Wasser im Erdgeschoss zirka 40 Zentimeter hoch. In jener Nacht war fast immer die Feuerwehr vor Ort. Allerdings konnten auch die Einsatzkräfte gegen die Überschwemmung nichts ausrichten. Auch gestern waren noch überall Spuren zu sehen: Die Gehwegplatten und deren Unterbau auf den Zugang zum Haus hatten die Wassermassen einfach weggespült. Der Fußbodenbelag und Teppich im Wohnzimmer sind nicht mehr zu gebrauchen, die Bretter der neuen Dielung aufgequollen. In der Küche drang das Grundwasser durch den Betonfußboden. Wir haben zwei Nächte nicht geschlafen, sondern nur Möbel geräumt", erzählt Reichel, dem die Belastung noch ins Gesicht geschrieben steht. Das Ehepaar, das seit 1958 in dem Haus wohnt, erlebte das dritte Hochwasser. "Am schlimmstenwares 1969. Damals nutzte die LPG den nahen Berghang noch für Felder. Das Wasser spülte uns den ganzen Schlamm ins Haus", erinnert sich der Senior. Bis jetzt hat sich niemand von der Stadt sehen lassen" um sich ein Bild vom Schaden zu machen", ärgert sich Reichel. Er freut sich über unkonventionelle Nachbarschaftshilfe: Hubert Jannausch, Chef einer Baufirma, begann bereits am Donnerstag, den Zugang zum Haus kostenlos zu begradigen und die Gehwegplatten wieder einzubauen. "Wir kennen uns als Nachbarn gut. Aufgrund ihres Alters, und weil das Ehepaar bereits zum dritten Mal vom Hochwasser betroffen ist, will ich ihm helfen", so Jannausch. Bevor alle Schäden am Haus beseitigt sind, wird es lange dauern. "Die Wände brauchen bestimmt vier Wochen, bis sie ausgetrocknet sind weiß Fritz Reichel. Von dem Mauerwerk, das unter Wasser stand, wird bestimmt der Putz abbröckeln. Und auch viele Möbel sind beschädigt." Trotz aller Sorgen und Arger denken die Eheleute an andere: "Im Vergleich mit den Schäden, die das Hochwasser an der Elbe anrichtete, sind wir glimpflich davon gekommen!" (SO) Fritz Reichelt in seinem vom Hochwasser betroffenen Haus an der Feldstraße 1 in Pleißa.- FOTO: ANDREAS SEIDEL (( Quelle: "Freie Presse" vom 17. / 18.August 2002 )) |
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |
| |
|
|
| | |
|
| |
|
|
|
| |
|
| |
| |
| |
| |
|
| |
|
| | | |
| |
| |
|
|
|
|
|
|
|
| | | |
| |
Sorry Greta ! Nichts neues ! Bilder vom Hochwasser 1939 aus der Ortschronik Pleißa ^ |
|
|
|
|
|
|
| |
| |
|
Spende der Pleißaer soll Hochwasseropfern helfen Die Kühns gehören zu den Einwohnern, für die die Flut im Juni besonders gefährlich war. Denn Dieter Kühn sitzt im Rollstuhl. Beim Dorffest haben Nachbarn und Besucher zusammengelegt, um den Anwohnern des Dorfbaches zu helfen. Das Wasser war viel zu schnell da. Wir konnten nicht mehr handeln." Christine Kühn - Pleißaerin PLEISSA - Das Grundstück der Familie Kühn am Feldsteig im Limbach-Oberfrohnaer Ortsteil Pleißa liegt idyllisch: Über eine kleine Brücke, die über den ruhig plätschernden Pleißenbach führt, gelangt man auf den Hof und in das Haus. Dass dieser Bach vor einigen Wochen zu einem reißenden Strom wurde, daran erinnert heute nichts mehr. Bei uns heißt es aber immer noch Saubermachen am Stück", sagt Christine Kühn. Das Hochwasser war einfach extrem, so viel Wasser haben wir hier noch nicht gesehen", ergänzt Wolfgang Weigel, der Onkel und Nachbar der Familie Kühn. Er packt seit der Flut täglich in Haus und Garten der Betroffenen mit an. Denn Familie Kühn ist kein gewöhnliches Opfer vom Hochwasser geworden: Weil Hausherr Dieter Kühn seit einem Schlaganfall im vergangenen Jahr im Rollstuhl sitzt, war die Flut für die Familie doppelt schlimm. Deswegen und weil Anwohner des Limbacher Ortsteils den Kühns Hoffnung geben wollen, hat der Pleißaer Ortsvorsteher Michael Nessmann dem Ehepaar am Wochenende 400 Euro übergeben. Das Geld war Teil der Spenden, die Einwohner während des Dorffestes im Juni gesammelt hatten. Insgesamt sind 1630 Euro zusammengekommen. Dieses Geld geben wir nun den am schlimmsten vom Hochwasser betroffenen Anwohnern, und Familie Kühn gehört definitiv dazu", sagte Nessmann. Er bewundere den Kampfgeist der Familie, erklärte er. Denn für die Kühns steht fest: Wir lassen uns nicht unterkriegen." Schon im August 2002 war die Familie Opfer des Hochwassers geworden. Danach hatte Dieter Kühn sein Haus aufgerüstet. Den Sockel des Gebäudes ziert eine 50 Zentimeter hohe Fliesenwand, sodass das Wasser nicht in das Mauerwerk eindringen kann. Neben dem Eingang stehen Holzlatten bereit, die bei Flutgefahr vor der Eingangstür angebracht werden, damit das Wasser des Baches, wenn der über seine Ufer steigt, nicht in die Wohnung ge- langt. Vor ein paar Wochen war das Wasser aber viel zu schnell da. Wir konnten nicht mehr handeln und hatten es innerhalb von einer halben Stunde 50 Zentimeter auf dem Grundstück stehen", berichtete Christine Kühn. Nur durch den Einsatz von Pumpen und durch stundenlanges Wasserschöpfen per Hand sei man der Flut einigermaßen Herr geworden. Doch Christiane Kühns erste Sorge in der Nacht vom 1. zum 2. Juni dieses Jahres war die Frage: Wie bekomme ich meinen Mann im Rollstuhl aus den Fluten heraus? Dabei musste die Freiwillige Feuerwehr Pleißa anpacken. Falk Dögnitz war an jenem Wochenende im Dienst und erinnert sich noch genau an den Einsatz bei der Familie am Feldsteig: Es war ganz anders als sonst, wenn man eine Familie evakuiert", so Dögnitz. Zu sechst seien er und seine Kollegen mit einem Tragetuch gekommen und hätten Dieter Kühn vom Erdgeschoss ins Obergeschoss getragen. Das Treppenhaus ist sehr eng, und alles musste schnell gehen", schildert der Feuerwehrmann. Im Hof habe außerdem ruhelos der große Schäferhund der Kühns gebellt, denn sein Zwinger hatte ebenfalls im Wasser unter Wasser gestanden. Wir haben dann noch in der Nacht im Tierheim angerufen, um ihn dort unterzubringen. Aber da war kein Platz für ihn. Also mussten wir für das Tier provisorisch etwas in der Garage bauen", erinnert sich Nachbar Wolfgang Weigel. Dieter und Christine Kühn wissen, dass sich der derzeit wieder ruhige Pleißenbach jederzeit wieder in einen reißenden Strom verwandeln kann. Auch sieben Wochen nach der Katastrophe haben sie noch mit Schlammresten in Garagen und Garten zu tun. Wegziehen wollen sie dennoch nicht. Wir haben das ,Haus in den 1980er-Jahren gekauft und von Grund auf saniert. So was gibt man nicht so einfach auf", sagt Christine Kühn. Ihr Wunsch sei es lediglich, ihren Mann in Notsituationen gut versorgt zu wissen. Ein Treppenlift sei ihr großer Traum. Aber der kostet 10.000 Euro, das können wir uns nicht leisten", so die 56-Jährige. Die 400 gespendeten Euro wollen, die Kühns in den Kauf einer weiteren Pumpe investieren. Quelle: Freie Presse" vom 22. Juli 2013 | |
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
| |
|
Flutschutz: Pleißenbach soll ein neues Bett bekommen Um die Folgen bei Hochwasser im Ortsteil Pleißa zu begrenzen, will die Stadt an der Straße Zum Lindenhof eine halbe Million Euro investieren. PLEIßA / LIMBACH-OEERFROHNA Normalerweise plätschert der Pleißenbach langsam, und ruhig durch die Ortsteile Pleißa und Kändler. Dass der Bach zu einer Gefahr für die umliegenden Häuser werden kann, lässt sich derzeit nur schwer vorstellen. Im Juni 2013 war das anders. Wassermassen strömten zum Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof. Doch weil sich an der Engstelle Holz und anderes Treibgut verfangen hatte, suchte sich das Wasser einen neuen Weg. Die Straße über der Brücke stand 40 Zentimeter unter Wasser, erinnert sich Ortsvorsteher Michael Nessmann. Damit das Wasser an dieser Stelle in Zukunft besser ablaufen kann, soll einerseits der Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof ( Chemnitzer Straße ) verbreitert werden. Andererseits werde der Pleißenbach auf einer Länge von etwa 200 Metern in sein altes Bett verlegt, sagt Bürgermeister Carsten Schmidt. Dort befinden sich derzeit größtenteils Rasenflächen, die sogenannten Löbelwiesen. Durch die Maßnahme kommt der Bach einerseits von der Pleißenbachstraße weg und hat eine größere Ausbreitungsfläche, andererseits werden die Ecken im bisherigen Verlauf vor und nach der Brücke Zum Lindenhof damit begradigt. Bei den Investitionen rechnet die Verwaltung mit Kosten von einer halben Million Euro, wobei die Finanzierung fast nahezu über Fördermittel erfolgen soll. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen und im kommenden Jahr fertig sein, sagt Bürgermeister Schmidt. Der Brückenbau und die Verlegung des Pleißenbaches ist eine von insgesamt 43 Hochwasser-Maßnahmen, die die Stadt beantragt hat. In Pleißa gibt es eine weitere Präventionsmaßnahme, erklärt Ortsvorsteher Nessmann: Im sogenannten Langen Grund, der sich von der Skihütte bis zur Rabensteiner Straße zieht, müsse ein Regenrückhalte- becken gebaut werden. Zwar fließe dort mit dem Rehbach nur ein kleiner Bach, der zum Teil im Sommer austrocknet. Allerdings könne es bei starken Regenfällen trotzdem zu Überschwemmungen kommen, sagt der Ortsvorsteher. Denn dann laufen die Becken entlang der Autobahn voll und können das Wasser nicht mehr genügend zurückhalten. Neben den präventiven Maßnahmen steht die Reparatur von Ausbrüchen und Ausspühlungen entlang des Pleißenbaches bevor. Gestern hat der Ortschaftsrat für weitere Planungen zwischen dem Durchlass an der Pleißenbachstraße und dem Schulberg entschieden. Kurz vor der Bauvergabe sind die Teilstücke von Kandier bis zur Brücke Lindenhof sowie von der Einleitung des Rehbaches bis zum Weg Dorfteich. Quelle: Freie Presse" vom 23. 04. 2015 - VON CHRISTIAN MATHEA |
|
|
|
| |
|
|
|
| |
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Pleißenbach: Landkreis stimmt Verlegung zu Umweltamt: Vorhaben trägt zu besserem Schutz vor Hochwasser bei -VON JOHANNES PÖHLANDT- PLEIßA-Im Streit um die geplante Verlegung des Pleißenbaches in Pleißa erhält die Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna Unterstützung vom Landkreis Zwickau. Das dortige Umweltamt begrüße das Vorhaben, da es dem Hochwasserschutz diene, teilte Kreissprecherin Ilona Schilk auf Anfrage der Freien Presse" mit. Der Pleißenbach werde auf diese Weise ausgebaut und habe mehr Platz zur Ausdehnung. Ähnlich argumentiert die Stadtverwaltung, die den Verlauf des Gewässers auf einer Länge von etwa 200 Metern ändern will. Es gehe darum, den Abstand zur Pleißenbachstraße und zur Straße Zum Lindenhof zu vergrößern und scharfe Kurven an einer Brücke, vor der sich das Wasser beim Hochwasser irn Sommer 2013 staute, zu begradigen. Zu diesem Zweck soll der Bach künftig quer über eine Wiese laufen. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises befürworte die Maßnahme grundsätzlich, ergänzt die Kreissprecherin. Voraussetzung sei allerdings, dass das Biotop, das die Feuchtwiese darstelle, nicht zerstört werde. Der Wiese dürfe kein Wasser entzogen werden. Die Naturschutzbehörde spricht sich deshalb für ein hydrologisches Gutachten vor dem Beginn der Bauarbeiten aus. Ob und wann diese starten, ist derzeit völlig unklar. Denn das Ehepaar Winkler, über dessen Grundstück der Pleißenbach künftig fließen soll, lehnt das Vorhaben der Stadt entschieden ab. Ihre Fläche werde wertlos, wenn die Pläne umgesetzt werden, argumentiert Reinhard Winkler. Der Preis, den die Stadt für den Kauf des Grundstücks geboten habe, sei viel zu niedrig. Winklers Frau Marlene befürchtet zudem, dass ein Brunnen auf dem Grundstück durch die Bachverlegung versiegen könnte. Das Ehepaar bezieht aus dem Brunnen Brauchwasser etwa für Toilettenspülung und Waschmaschine. Widerstand kommt auch von Familie Nessmann, die das Grundstück als Garten gepachtet hat. Der Konflikt ist brisant, weil zu den Gegnern der Pläne auch Michael Nessmann gehört - Ortsvorsteher von Pleißa und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Die Stadtverwaltung legt sich also auch mit ihrem eigenen Mitarbeiter an, wenn sie die Bach-Verlegung weiter vorantreibt. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, weitere Gespräche mit den betroffenen Anwohnern führen zu wollen. Man hoffe, einen Kompromiss zu finden. Quelle: Freie Presse" vom 04.08.2017 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Streit um Hochwasserschutz: OB regt Gutachten an Vogel sieht Verlegung des Pleißenbaches in Pleißa als sinnvoll an - Weitere Gespräche mit Anwohnern geplant PLEißA - Im Streit um die geplante Verlegung des Pleißenbachs in Pleißa hat Oberbürgermeister Jesko Vogel die Anwohner aufgefordert, ein Gutachten eines weiteren Ingenieurbüros und damit eine zweite Meinung einzuholen. Er hoffe, dass die Vorbehalte auf diese Weise ausgeräumt werden können, sagte Vogel. Leider seien die betroffenen Grundstückseigentümer und -nutzer auf diesen Vorschlag bislang nicht eingegangen. Einige Anwohner misstrauen den Berechnungen des von der Stadt beauftragten Planungsbüros. Die Stadt möchte den Verlauf des Gewässers auf einer Länge von etwa 200 Metern ändern. Der Abstand zwischen dem Bach und der Pleißenbachstraße sowie der Straße Zum Lindenhof soll auf diese Weise vergrößert werden. Zudem soll eine scharfe Kurve an einer Brücke, vor der sich das Wasser beim. Hochwasser im Sommer 2013 staute, begradigt werden. Zu diesem Zweck soll der Bach künftig quer über eine Wiese laufen. Betroffene Grundstückseigentümer wehren sich gegen das Vorhaben. Ihre Fläche werde wertlos, wenn die Pläne umgesetzt werden, argumentieren sie. Nach Meinung der Anwohner würde die Hochwassergefahr durch das Projekt nicht geringer, sondern größer. Vogel widerspricht den Anwohnern. Der Pegel wäre bei einem Hochwasser wesentlich tiefer als bisher, wenn die Planung umgesetzt wird. Alle Fachleute sagen, es handelt sich um eine Verbesserung." Er hoffe, dass in weiteren Gesprächen mit den Betroffenen noch ein Kompromiss gefunden wird, sagte der OB. Andernfalls droht ein langwieriges Planfeststellungsverfahren. Dabei können Anwohner und Behörden ihre Meinung und Einwände gegen die Planungen vorbringen. Anschließen würde die Landesdirektion eine Entscheidung treffen. Falls es zu Klagen gegen den Beschluss kommt, dürfte das Verfahren erfahrungsgemäß noch einige Jahre dauern, (jop) Quelle: Freie Presse" vom 08.08.2017 |
|
| |
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |
Pleißenbach Bachverlauf * < um 1835 * um 1900 > | |
| |
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Streit um Hochwasserschutz: Stadtverwaltung lenkt ein Bei der geplanten Verlegung des Pleißenbaches in Pleißa standen sich Anwohner und Rathaus unversöhnlich gegenüber. Jetzt gibt es einen Kompromissvorschlag -und neuen Ärger. -VON JOHANNES PÖHLANDT- PLEIßA-Der Streit um die richtige Strategie bei der Verbesserung des Hochwasserschutzes am Pleißenbach in Pleißa schien verhärtet: Die Stadt will das Bett des Gewässers im Bereich Pleißenbachstraße/Zum Lindenhof verlegen, um die Gefahr .von Überschwemmungen zu verhindern. Und Anwohner, die dafür ein Grundstück hergeben müssten, wollen das unbedingt verhindern. Als in den Verhandlungen Fortschritte ausblieben, nahmen sich die betroffenen Pleißaer einen Anwalt. Sogar ein Planfeststellungsverfahren stand im Raum. Ein solches langwieriges Prozedere, bei dem Anwohner und zahlreiche Behörden Stellungnahmen abgeben können, würde das Projekt erheblich verzögern. Doch nun deutet sich ein Kompromiss an. Auf Nachfrage der Freien Presse" erklärte Oberbürgermeister Jesko Vogel, dass die Stadt wegen der massiven Proteste der Familien Winkler und Nessrnann, die das fragliche Grundstück besitzen bzw. gepachtet haben, nun einen anderen Plan verfolgt. Die Stadt möchte ein anderes, benachbartes Grundstück erwerben", sagte Vogel. Laut Vogel gehört jenes Grundstück einer Erbengemeinschaft, deren Vertreter über die ganze Welt verstreut sind. Vom Anwalt der Erbengemeinschaft gibt es erste positive Signale." Dasselbe gelte für die untere Wasserbehörde des Landkreises, die das Projekt abnicken rnuss. Falls der Pleißenbach künftig über jenes Grundstück fließen kann, entstehen laut Vogel gegenüber der ursprünglichen Planung keine Nachteile: Der Bach erhalte mehr Platz zur Ausdehnung, und ein scharfer Knick an einem Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof, der sich im Hochwasserfall als neuralgischer Punkt erwiesen habe, werde begradigt. Vogel drückt bei dem Projekt aufs Tempo, zumal für die Maßnahme Fördergelder bewilligt wurden, die befristet sind. Das ist eine wichtige Maßnahme für Pleißa", stellte er fest. Ich hoffe, dass wir in wenigen Monaten bauen können." Benjamin Nessmann gehört zu den Gegnern der ursprünglichen Planung. Die Stadt wollte ein Grundstück kaufen, das Nessmann für sich und seine Familie gepachtet und als Garten gestaltet hat, und den Bach dorthin verlegen. Der Pleißaer befürchtet, dass als Konsequenz die Gefahr, dass sein Haus überschwemmt wird, erheblich steigen würde. Vom Einlenken der Stadt hat Nessrnann auf offiziellem Weg noch nichts erfahren, wie er gestern sagte. Ich habe bislang nur Gerüchte gehört, dass umgeplant wird." Er hofft, dass die Stadt mit ihrem neuen Konzept Erfolg hat. Das wäre super für uns. Der Pleißenbach wäre ein Stück von der Straße weg, würde aber nicht direkt auf unser Haus zulaufen." Und der Garten der Nessmanns bliebe erhalten.Veränderungen kämen dagegen auf Andreas Beer zu. Er hat das Grundstück der Erbengemeinschaft samt Teich gepachtet, um dort Gänse, Hühner und Karpfen für den Eigenbedarf zu halten. Der Teich rnüsste laut OB Vogel verlegt werden, falls die neuen Planungen Wirklichkeit werden. Beer zeigte sich gestern überrascht und wenig begeistert von dieser Nachricht. Ich bin der Letzte, der etwas erfährt. Ich wüsste auch gar nicht, wo ich die Tiere sonst halten könnte." Beer verwies darauf, dass er einen gültigen Pachtvertrag bis Ende dieses Jahres besitze. Quelle: Freie Presse" vom 27.01.2018 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
| |
|
Hochwasserschutz: Rathaus setzt Kompromiss um Streit mit Anwohnern um Verlegung des Pleißenbaches ist beigelegt - Stadtrat vergibt Planungsleistungen PLElßA-Nach jahrelangem Streit und Diskussionen über die richtige Strategie für Hochwasserschutz am Pleißenbach in Pleißa haben die Beteiligten einen Kompromiss gefunden. Die Umsetzung wird nun vorangetrieben. Der Stadtrat hat während der jüngsten Sitzung entsprechende Planungsleistungen mit einem Volumen von insgesamt 105.000 Euro an ein Chemnitzer Ingenieurbüro vergeben. Es geht um den Abschnitt des Baches zwischen Löbelgässchen und Zum Lindenhof, wo der Pleißenbach derzeit gleich neben der Pleißenbachstraße verläuft. Pläne der Stadtverwaltung sahen vor, dass das Gewässer künftig über eine Wiese führen soll, um die Hochwassergefahr an der Pleißenbachstraße zu verringern. Doch mehrere Anwohner der Straße Zum Lindenhof wehrten sich gegen die Pläne, weil sie dafür ein privates Grundstück hätten hergeben müssen. Benjamin Nessmann und seine Familie befürchteten zudem, dass die Gefahr einer Überschwemmung ihres Hauses steigen würde. Davon ist nun keine Rede mehr. Mit dem geänderten Vorhaben könne er gut leben, sagt Nessmann. Unser Grundstück wird nicht mehr berührt", sagt er. Die Stadtverwaltung plant jetzt, den Pleißenbach über ein benachbartes Grundstück zu führen, auf dem sich bislang ein Teich befindet. Es gehört einer Erbengemeinschaft mit 37 Mitgliedern, Inzwischen liegt nach Angaben des Rathauses von allen Betroffenen ein Einverständnis vor. Auch auf diese Weise wächst der Abstand zwischen Bach und Pleißenbachstraße. Zudem wird ein Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof vergrößert Das Wasser kann so besser abfließen", sagt Nessrnann, für den dies einer der wichtigsten Punkte der Maßnahme war. Oberbürgermeister Jesko Vogel ist über das Ende des hart geführten Streits erleichtert. Es war wirklich zäh. Aber alles andere wäre mit einem Ungewissen Ausgang verbunden gewesen." Die' Stadt steht unter Zeitdruck, da die für das Projekt bewilligten Fördermittel bis 2021 verbaut werden müssen. Quelle: Freie Presse" vom 27.10.2018 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |
|
Pleißenbach in Pleißa wird nach jahrelangem Streit verlegt Stadtverwaltung und Anwohner einigen sich - Vorhaben kostet 1,8 Millionen Euro - Baustart im nächsten Jahr PLEIßA - Der Limbacher Stadtrat hat beschlossen, dass der Pleißenbach in Pleißa auf einer Länge von etwa 300 Metern ein neues Bett erhalten soll. Ein komplizierter Konflikt ist damit gelöst. Die Freie Presse" beantwortet wichtige Fragen zum Thema. Was hat der Stadtrat genau beschlossen? Die Lokalpolitiker haben grünes Licht für ein jahrelang umstrittenes Projekt gegeben: Der Pleißenbach soll zwischen Löbelgässchen und Zum Lindenhof um etwa 60 Meter in Richtung Osten verlegt werden. In zwei Bauabschnitten werden insgesamt etwa 1,8 Millionen Euro investiert. Da das Projekt als Reparatur eines Schadens nach dem Hochwasser 2013 gilt, hofft die Stadt keinen einzigen Euro selbst bezahlen zu müssen. Denn solche Vorhaben werden von Bund und Freistaat zu 100 Prozent gefördert. Welcher Schaden wird behoben? Der Pleißenbach in Pleißa führte beim Hochwasser 2013 mehr Wasser als 2002. Mehrere angrenzende Grundstücke wurden überschwemmt, die Feuerwehr pumpte Keller aus. Als eine Schwachstelle wurde damals ausgemacht, daß der Bach mehrere scharfe Kurven beschreibt - eine davon an der Ecke Pleißenbachstraße/Zum Lindenhof, da das Bachbett dem Straßenverlauf folgt. Eine weitere Kurve befindet sich kurz vor dem Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof. 2013 wurde dort die Fahrbahn überschwemmt, weil sich an der Engstelle Holz und anderes Treibgut verfangen hatten. Welche Folgen hat die Verlegung des Baches? Der Pleißenbach soll künftig nicht mehr dem Straßenverlauf folgen, sondern in leichten Kurven über eine benachbarte Wiese fließen. Dort steht im Falle eines Hochwassers genug Platz zum Ausbreiten zur Verfügung. Und die Gefahr, dass Straße und Grundstücke überschwemmt werden, wird so deutlich geringer. Warum wurde über das Projekt lange gestritten? Erste Überlegungen waren bereits 2014 vorgestellt worden. Doch die Umsetzung verzögerte sich erheblich, weil Anwohner mit den ursprünglichen Planungen nicht einverstanden waren. Der Bach sollte mitten durch ein Grundstück der Anwohner Marlene und Reinhard Winkler laufen. Die Fläche werde dadurch nutzlos, befürchtete das Ehepaar. Ein Kaufangebot des Rathauses schätzten die Winklers als zu niedrig ein. Auch Benjamin Nessmann und seine Familie wehrten sich gegen die Planungen. Sie haben das Grundstück der Winklers als Garten gepachtet und hätten diesen nach der ursprünglichen Planung aufgeben müssen. Wie sieht nun der Kompromiss aus? Da die Fronten verhärtet waren, ließ die Stadtverwaltung eine neue Variante erarbeiten. Gegenüber der ursprünglichen Planung soll der Pleißenbach nun einige Meter weiter westlich verlaufen. Der Garten der Nessmanns bleibt so unberührt. Alles, was uns ein Dom im Auge war, wird so aus der Welt geschafft", sagt Benjamin Nessmann. Für ihn sei besonders wichtig, dass der Durchlass unter der Straße Zum Lindenhof verbreitert und der Pleißenbach künftig gerade auf diesen zufließen wird. Wir hoffen, dass der Durchlass künftig groß genug ist", sagt Nessmann. Das Haus der Familie befindet sich direkt daneben. Warum hat das Rathaus nicht von Anfang an diese Variante gewählt? Weil die Umsetzung des Kompromisses aufwendiger ist. Dort, wo das neue Bett des Pleißenbaches verlaufen soll, befindet sich derzeit ein Teich. Das Grundstück gehörte einer Erbengemeinschaft mit 37 Mitgliedern. Sie alle mussten erst ihr Einverständnis zum Verkauf an die Stadt geben. Der Teich soll nun entfernt und einige Meter weiter westlich wieder angelegt werden. Es war wirklich zäh. Aber alles andere wäre mit einem Ungewissen Ausgang verbunden gewesen", bringt Oberbürgermeister Jesko Vogel seine Erleichterung über den Kompromiss zum Ausdruck. Wann rücken die Bagger an? Die Umsetzung soll im Januar 2020 beginnen. Im April 2021 soll alles fertig sein, [jop Quelle: Freie Presse" vom 12.06.2019 |
|
| |
|
|
|
|
|
|
| |
| |
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
| |
| |
|
|
|
|
|
| |
| |
|
|
| |
|
© GeMo 2002 -2020 |
|
| |