Die ehemalige Firma Sallmann / Feinwäsche- 2009
 
Irgendwie hat es mit der Sanierung und Instanthaltung früher
offenbar besser geklappt ... Deshalb ist die Hufeisennäsige Kanalratte mitlerweile auch ausgestorben.
<Otto Tzschichholz / Baumeister; Klausstraße 8 (1937)>
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Abriss schafft Platz für Wohnanlage
Ein Ehepaar will in Pleißa sechs Millionen Euro investieren. Der Stadtrat hat dem Vorhaben zugestimmt. Doch eine wichtige Frage muss noch geklärt werden.
VON JOHANNES PHÖLANDT
PLEISSA - Derzeit sind die Dächer der früheren Handschuhfabrik Sallmann in Pleißa mit Schnee bedeckt - soweit die zürn Teil eingestürzte Ruine noch Dächer hat. In einigen Jahren soll an jener Stelle indes die Sonne das Sagen haben, zumindest wenn es nach Sabine und Joachim Schneider geht. Das Ehepaar aus Kändler will die Industriebrache an der Hohensteiner Straße abreißen und vier Häuser in altersgerechter Bauweise errichten lassen. Der Na­me: Wohnpark Sonnenwinkel.
Am Montagabend hat das Projekt eine wichtige Hürde genommen.
Der Stadtrat hat den Entwurf des Be­bauungsplans einstimmig gebilligt. Die Schneiders sind froh, dass ihr Vorhaben nun Fortschritte macht. Denn eigentlich sollte schon 2013 gebaut werden. Doch Streitigkeiten um Baumfällungen kosteten viel Zeit (siehe Infokasten), und der frü­here Oberbürgermeister Hans-Christian Rickauer (CDU) stand dem Projekt lange reserviert gegen­über. Er wolle erst einen Flächennutzungsplan erarbeiten lassen, was Jahre in Anspruch nehmen könne, argumentierte er. Erst als mehrere Stadträte Druck machten, kam Be­wegung in das Verfahren, Schneider sagt, dass die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung deutlich besser laufe, seit Jesko Vogel (Freie Wähler) das Amt des Oberbürgermeisters übernommen hat.
Eine wichtige Frage muss trotz­dem noch geklärt werden. Vor fünf Jahren habe die Finanzierung schon gestanden, erklärt Sabine Schneider, doch seitdem seien die Baukosten um 20 Prozent gestiegen. Nun geht das Paar von einer Investitionssum­me von etwa sechs Millionen Euro aus. Weil die Schneiders dieses Risi­ko nicht alleine stemmen wollen, suchen sie nach Co-Investoren. Zweifel am Erfolg des Projekts hat Joachim Schneider nicht. „Es gibt schon etwa 100 Anfragen von Inter­essenten." Seit auf dem Gelände der Industriebrache Bagger stehen, habe er viele Anrufe erhalten.
Die Baggerführer sollen sich schon ab dieser Woche ans Werk machen und die alte Textilfabrik ab­reißen. Nach Angaben von Ingeni­eur Pedro Löffler vom Chemnitzer Architekturbüro Härtung und Löffler, der das Projekt betreut, wurde geprüft, ob ein Teil des Gebäudes er­halten werden könne. Doch das sei wegen der maroden Bausubstanz nicht möglich. Löffler ist zuversicht­lich, dass das Gelände bis Mitte März beräumt ist. Wann der Bau des Wohnparks beginnt, ist wegen der offenen Finanzierung noch unklar. Joachim Schneider hofft, 2018 star­ten zu können. Auf einen Termin zur Fertigstellung will er sich noch nicht festlegen.
Der Wohnpark soll aus vier Häu­sern mit je zwölf barrierearmen Wohnungen bestehen. Laut Löffler sind überwiegend zwischen 75 und 85 Quadratmeter große Drei-Raum-Wohnungen geplant. „Die Grundris­se können auf Wunsch aber auch verändert werden." Die Wohnungen können gekauft oder gemietet wer­den. Der Entwurf sieht vor, die Häu­ser mit Aufzügen und großen Balkonen auszustatten. Die Gebäude sol­len etwas abseits der Straße errichtet und in eine Grünanlage eingebettet werden. Außerdem ist ein Parkhaus mit 50 Stellplätzen geplant.
Joachim Schneider ist in der Regi­on kein Unbekannter. Die Auto­haus-Kette Schneider-Gruppe, deren Geschäftsführer er über Jahrzehnte war, ist nach stetiger Expansion an zehn Standorten im Chemnitzer Umland und in Hof vertreten. Seit vier Jahren führt sein Sohn das Un­ternehmen. Joachim Schneider hat nun viel Freizeit. Auf dem Sofa will er diese aber nicht verbringen. „Ich muss noch etwas erreichen", erklärt der 65-Jährige, warum er sich im Rentenalter noch ein Immobilien­projekt vornimmt. „Sonst wäre mir doch langweilig."
- Konflikt um gefällte Bäume -
Joachim Schneider ließ Anfang 2012 fast alle Bäume in der Grünanlage ne­ben der Industriebrache fällen, weil diese dem Wohnpark im Weg waren. Da es in Limbach-Oberfrohna keine Baumschutzsatzung gibt, sei er davon ausgegangen, dass er keine Genehmi­gung brauche, sagte Schneider da­mals. Das Problem: Unter den Bäu­men befanden sich nach Angaben des Landratsamts auch solche mit Bruthöhlen und Nestern seltener Vögel.
Die Staatsanwaltschaft warf Schneider deshalb die Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten streng geschützter Tierarten vor. Das Verfahren gegen ihn wurde 2013 ge­gen eine Zahlung von 2500 Euro ein­gestellt. Die ausführende Baumpflege-Firma musste 5000 Euro Strafe bezahlen. Außerdem verpflichtete sich der Investor dazu, dass er dem Sachsenforst Geld zur Verfügung stellt, damit dieser drei Hektar Wald in der Umgebung Limbach-Oberfrohnas aufforsten kann. Das kostet laut Schneider etwa 80.000 Euro. (jop)
Quelle: „Freie Presse" vom 11.01.2017
Januar 2017
Februar 2017
Fundstücke beim Abriß
der Sallmann-Fabrik.
Wem sagt der Name "List" etwas ? <<
WOHNPARK - Investoren überarbeiten Pläne
PLEIßA-Die Pläne für den soge­nannten Wohnpark Sonnenwinkel in Pleißa sind nach wie vor aktuell. Das hat Sabine Schneider, die das Vorhaben gemeinsam, mit ihrem Mann vorantreibt, auf Anfrage der „Freien Presse" bekräftigt. „Das Pro­jekt ist nicht tot. Wir bleiben dran", sagte Schneider. Der Stadtrat hatte im Januar 2017 einen Bebauungs­plan-Entwurf für das Areal an der Hohensteiner Straße gebilligt. Paral­lel ließ das Ehepaar eine ehemalige Handschuhfabrik auf dem Areal ab­reißen. Doch seitdem herrscht Still­stand. „Wir müssen das Konzept überarbeiten, weil die Baupreise ge­stiegen sind", erklärte Schneider. Sie hoffe, dass der Baustart im nächsten Jahr erfolgen könne. Den ursprüng­lichen Plänen zufolge sollte der Wohnpark aus vier Häusern mit je zwölf barrierearmen Wohnungen bestehen. Zudem waren eine Grün­anlage und ein Parkhaus mit 50 Stellplätzen vorgesehen. |jop
Quelle: „Freie Presse" vom 04.12.2019
Malerrechnung 1937
Briefkopf in englisch-1920er Jahre. Es wurde viel in die USA exportiert.
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Das Gelände 2021.
Immerhin existiert ein Plan. >>
Gelände 2021 Egon`s Plan ...
 
Baustart für Wohnpark Sonnenwinkel rückt näher
In Pleißa sollen auf einer Brache an der Hohensteiner Straße ab Juni vier Häuser mit insgesamt 44 Wohnungen entstehen. Gedacht sind sie für Menschen unter­schiedlicher Generationen.
-VON STEFFI HOFMANN-
PLEIßA
- Vor mehr als zehn Jahren fasste Joachim Schneider einen Entschluss: Auf ei­nem Grundstück an der Hohen­steiner Straße, das bis dahin mit ei­ner alten Fabrik brach lag, wollte er einen Wohnpark für Senioren schaf­fen. „Sonnenwinkel" sollte das Gan­ze heißen. Im Januar 2012 begann er dafür mit den ersten Maßnahmen -dem Roden von Bäumen und dem Abriss der Fabrik. ( Sallmann )
Doch was als erste Maßnahmen zur Realisierung des Bauprojekts ge­dacht war, wurde zu einer Odyssee, wie er sagt. Schneider wurde wegen illegaler Baumfällungen angezeigt. Mehrere Jahre gab es Verhandlun­gen zwischen ihm und der Staatsan­waltschaft, wie er berichtet. Am En­de musste er 2000 Euro Strafe zah­len. Durch den Rechtsstreit und spä­ter auch gesundheitliche Probleme ruhte dann das Projekt „Sonnenwin­kel".
Bis heute hat kein Bau auf dem Grundstück stattgefunden.
Das dürfte sich jetzt ändern. Im Juni sollen die ersten Baufahrzeuge anrollen, um die Fläche in Pleißa in den künftigen Wohnpark „Sonnen­winkel" zu verwandeln. Eine letzte nötige Satzung für das Projekt wur­de in dieser Woche im Stadtrat be­schlossen.
Wenn nun alles nach Plan läuft, sollen laut Joachim Schneider im Sommer 2022 die ers­ten Bewohner einziehen können. Von seinem Wunsch, ein Areal aus­schließlich für ältere Bürger zu schaffen, ist der Investor allerdings mittlerweile abgerückt. „Das wäre einfach zu teuer geworden", sagt Schneider. Seniorengerechtes Bauen koste deutlich mehr Geld, zum Bei­spiel durch den nötigen Einbau brei­terer Türen, damit Rollstuhlfahrer sie passieren können. Generell ha­ben die jahrelangen Verzögerungen schließlich auch dazu geführt, dass Joachim Schneider das Projekt Wohnpark nicht mehr alleine stemmt. „Jetzt bin ich fast 70, da will ich. so ein Millionenprojekt nicht mehr allein führen", sagt er. Auf der Suche nach einem Partner kam er schließlich mit der Limbacher Fir­ma KPM-Bau zusammen. Geschäfts­führer Günther Kenner kann auf jahrelange Erfahrungen mit dem Bau von Wohnanlagen, wie sie jetzt an der Hohensteiner Straße entste­hen sollen, zurückgreifen. Das neue Konzept sieht nun einen sogenann­ten Wohnpark der Generationen vor. Es sollen sowohl Familien mit Kindern als auch Senioren ange­sprochen werden. „Dafür bauen wir zum Beispiel schwellenlos", so Joachim Schneider. Entstehen sollen ab Juni vier Häuser mit je elf Wohnun­gen. 22 davon werden als Eigen­tumswohnungen verkauft, die rest­lichen 22 zur Miete angeboten. Fünf Eigentumswohnungen seien bereits verkauft, informiert Schneider. Von der Hohensteiner Straße aus werde eine Zufahrt mit Wendeschleife er­richtet, Garagen und Stellplätze sol­len in Kombination mit einem be­grünten Wall zum Schutz vor Ver­kehrslärm gebaut werden.
Ur­sprünglich war im Erdgeschoss des Wohnparks Platz für diverse Gesundheits- und Dienstleistungsan­gebote vorgesehen. Ein Arzt, Friseur, Physiotherapeut oder eine Tagesbe­treuung für Kinder und Senioren schwebten dem Investor vor. Diese Planungen wurden verworfen, so dass es sich beim „Sonnenwinkel" künftig um ein reines Wohnprojekt handelt.    
Quelle: „Freie Presse" vom 06.05.2021
Mai 2021
Januar 2022
Februar 2022
März 2022
März 2022
13.06.2022
Tag der offenen Tür „Wohnpark Sonnenwinkel"
Die KPM-BAU GmbH lud am 7. Oktober 2022 zum Tag der offenen Tür im „Wohnpark Sonnenwinkel" in Pleißa ein. Interessierte hatten die Möglichkeit, sich die Wohnungen anzusehen und für diejenigen, die bereits einen Miet- oder Kaufvertrag unter­schrieben haben, war es ein erster Blick ins neue Heim. Diese Möglichkeit nutzten ca. 250 Besucher. Einige Wohnungen können derzeit noch käuflich erworben oder gemietet werden. Wesentlicher Wärmeerzeuger ist eine Pelletheizung, bei der die Energie für Heizung und Warmwasser aus Holzverbren­nung gewonnen wird. Pelletöfen und -kessel arbeiten mit einem umweltfreundlichen und nachwachsenden Rohstoff: den Pellets - und das mit hohem Komfort. Verlegt wird zusätzlich noch ein Gasanschluss um Spitzenlasten abde­cken zu können. Jedes Haus besitzt eine Tiefgarage und es stehen insgesamt 49 Stellplätze in den 4 Tiefgaragen sowie 35 Außenstellplätze zur Verfügung. Auf Wunsch kann eine Wallbox für Elektroladung angeschlossen werden. Der kaufmännische Leiter Tino Kermer erläuterte kurz die Vielfältigkeit der Geschäftsfelder der KPM-BAU GmbH. Es wird Wert gelegt auf individuellen Wohnungsaus und -umbau um die speziellen Wünsche und Ansprüche von Familien und auch die Herausforderungen im Senioren- und behin­dertengerechten Bauen zu bedienen. Gewerbliche Objekte und Sanierungsbau gehören ebenfalls zum Portfolio. Bau­trägerprojekte laufen derzeit auch in Chemnitz, Burgstadt und Mülsen.
Quelle: „Stadtspiegel"; Oktober 2022
Oktober 2022
Oktober 2022
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