Mit dem Aufstieg in die erste Liga am Ziel
Daniela Schneider pfeift erste Frauenfußballbundesliga
Limbach-Oberfrohna/OT. Pleißa.
Daniela Schneider aus Pleißa hat es geschafft und ihr selbst gestecktes Ziel erreicht: Die 26-jährige pfeift ab der neuen Saison die Spiele in der ersten Fußballbundesliga der Frauen. Zu der Zwölferstaffel, die am 17. August in die neue Saison starten wird, gehören unter anderem Bayern München, VfL Wolfsburg, SC Freiburg und der Hamburger SV.
Aber auch in Frankfurt, Duisburg, Saarbrücken und Potsdam wird die junge Frau dann Spiele leiten und damit den Landkreis Chemnitzer Land bundesweit präsentieren. „Ich habe mein ganz großes Ziel erreicht. Jetzt muss ich mich erst einmal bewähren. Vielleicht schaffe ich sogar noch den Sprung auf die internationale Bühne", erzählt Daniela Schneider, die außerdem hofft, ab August eine Anstellung als Lehrerin zu finden.
Neben ihren souveränen Leistungen in der Frauen-Regionalliga und der Männer-Landesliga ist sie auch bei den Turnieren um den Länderpokal der U 15 und der U 18 in Duisburg den Verantwortlichen des DFB aufgefallen. Dort war sie zweimal Lehrgangsbeste, und vor
einem Monat hat sie schließlich von ihrem Aufstieg in die Bundesliga erfahren. „Dort geht es bestimmt noch körperbetonter zur Sache", denkt die Pleißaerin, die seit schon acht Jahren als Schiedsrichterin tätig ist. Dafür hat sie nicht nur das Fußballspielen aufgegeben hat, sondern auch ihre Rolle als Spielgestalterin beim Handball-Oberligisten BSV Limbach-Oberfrohna.
„Beim Handball habe ich alles erreicht, was ich wollte", so begründet sie ihre Entscheidung. Schiedsrichter ist man bei 15 Spielen pro Jahr plus Freundschaftsspielen, Doppelansetzungen, Linienrichtereinsätzen und einem Lehrgang monatlich, eben nicht nur nebenbei.
Derzeit kann Daniela Schneider aber überhaupt nicht an Sport denken, weil sie sich vor drei Wochen einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen hat. „Sobald es wieder geht, will ich mich dann richtig auf die neue Saison vorbereiten", kündigt die Unparteiische an, die dann auch noch mindestens 2500 Meter im Cooper-Test absolvieren muss. Das dürfte aber kein Problem werden:
Zuletzt schaffte sie in zwölf Minuten immerhin 2750 Meter. (HOF)

Quelle: „Freie Presse" vom 08. Juli 2003
Pleissa wie es ist
zurück
Home
weiter