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Äxte werden wie im 19. Jahrhundert gefertigt Mirko Günther vom Pleißaer Museum Hammerschmiede" lädt am 9. September zu Schautag ein - Geheimnisse vom Altmeister gelernt VON BERND WILD Pleißa. Sein Blick ist immer wieder auf das Feuer gerichtet. Ab und zu legt er Koks oder schwefelarme Steinkohle nach, damit es nicht ausgeht. Der Pleißaer Mirko Günter hat sich neben seinem Wohnhaus ein zweites Gebäude errichtet. Es ähnelt einer Werkstatt vergangener Jahrhunderte. Exakt handelt es sich um eine alte Museumsschmiede. Heute lockt die Hammerschmiede", wie Günther sie nennt, Am Schützteich 10 in Pleißa viele Besucher an. Und sie können ein seltenes Handwerk bestaunen. Das Schmieden von Damaszener Stahl zu Messern, Schmuck oder Uhrenarmbändern. Diese Kunst beherrschen nur noch ganz wenige Leute in Deutschland", schwärmt der 34-Jährige von diesem Handwerk. Als freischaffender Künstler hat er sich diesem Hobby verschrieben. Jeder Handgriff muss genau sitzen Seit kurzem verfügt Günther über eine weitere Fähigkeit des Schmiedens. Ich fertige Äxte, Beile und andere Werkzeuge wie im 19. Jahrhundert. Deshalb kann man gut und gern sagen, dass jedes Stück bezüglich seiner Optik ein Unikat ist", betont der 34-Jährige. Um jeden Handgriff genau zu erlernen, ist der Pleißaer extra zu einem Altmeister des Axtschmiedens gefahren. Doch ganz so einfach war das nicht. Ich musste ihn oft lange überreden, bis er mir das eine oder andere Geheimnis verriet. Ich glaube, alle Kniffe hat er mit nicht anvertraut", verrät Günther. Natürlich konnte er im Beisein des Meister auch zwei Äxte herstellen, und er hat schnell gemerkt: Es ist ein äußerst schwieriges Handwerk Meine ersten 20 Äxte, die ich geschmiedet habe, erwiesen sich doch als etwas plump und unsymmetrisch", gibt der Pleißaer zu, der im täglichen Leben in der Arbeitsagentur Chemnitz tätig ist. Aber nunmehr scheint er das neue Hobby zu beherrschen. Wer sich davon überzeugen will, kann das am 9. September. An diesem Tag findet von 10 bis 18 Uhr in der Hammerschmiede" ein Schautag statt. Ich werde Äxte und Beile herstellen. Es wird ein beeindruckendes des Schauspiel mit viel Lärm, Hitz und drei laufenden Hämmern", ver- spricht Günther. Neben dem Schauschmieden können die Besucher zahlreiche technische Raritäten bestaunen, darunter einem seltenen mechanischen Stielhammer aus dem Jahr 1904 von der Firma Morgenstern aus Einsiedel. Ich besitze übrigens den einzigen funktionsfähigen dieser Art in Sachsen", ergänzt der Hobbyschmied. Technische Raritäten sind zu besichtigen Stolz ist er ebenso auf drei original Hartmann-Luftschmiedehammer. Er funktioniert nicht mit Dampf, sondern wird per Luft angetrieben", erklärt Günther. Ein ähnliches Stück habe er übers Internet erworben. Der Hammer stamme aus Aschersleben und wurde um die Jahrhundertwende gebaut. Deutschlandweit gibt es nur noch drei Stück davon", erzählt Günther mit Stolz. Übrigens: Alle mechanischen Hämmer in der Museumsschmiede sind noch voll funktionsfähig. Darüber hinaus gibt es zu jedem das Originalprospekt, auf dem man die Entstehungsgeschichte des jeweiligen Hammers zurück verfolgen kann. Dass sich der Pleißaer über die Region hinaus bereits einen Namen gemacht hat, bewies sein Auftritt" beim Heizhaus im sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz am vergangenen Wochenende. Zu Gast ist Günther auch beim Landeserntedankfest am 22. und 23. September in Frankenberg. MUSEUM HAMMERSCHMIEDE" Am Schützteich 10 in Pleißa, Telefon 03722 94062, kontakt@damastklinge oder www.damastklinge.de Quelle: Freie Presse" vom 31. 08. 2007 |
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Hammerschmiede öffnet ihre Tür Geheimtipp: Hobbyschmied zeigt am 9. September ein fast vergessenes Handwerk Am 9. September wird Mirko Günther das Schmiedefeuer anschüren, seine mechanischen Hämmer in Betrieb setzen, die Tür seiner Hobbyschmiede für Besucher öffnen und sich von 10 bis 18 Uhr bei der Arbeit über die Schulter schauen lassen. Dann sollten Sie dabei sein, denn das, was sie hier zu sehen bekommen, ist wie eine Reise in eine andere Zeit - ein beeindruckendes Schauspiel mit viel Lärm und Hitze. Eigentlich ist Mirko Günther Hobbyschmied, doch weil sein Hobby viel mehr für ihn ist als ein Zeitvertreib und er immer die Perfektion anstrebt, zählt er inzwischen zu den absoluten Experten in seinem Fach. Aus viereckigen Stahlklötzen schmiedet er Äxte und Beile. Die sind dann so scharf, dass seine Kunden die Sportäxte nur mit Netzhemden und Stahlgamaschen benutzen - denn ein einziger Fehlschlag könnte das Bein kosten. So eine Axt geht rein wie Butter. Ein Kunde berichtete mir kürzlich, er habe einen Baum von 20 Zentimetern Durchmesser mit wenigen Schlägen gefällt. Wer einmal mit so einer Axt gearbeitet hat, wird nie wieder etwas anderes nehmen wollen, weil sie schärfer, härter und hochwertiger ist, als die industriell hergestellten", ist Mirko Günther von der Qualität seiner Arbeit überzeugt. Bevor es ihm gelang, solche Ergebnisse zu erzielen, musste er das fast vergessene Handwerk von der Pike auf lernen. Dazu ging er bei den wenigen Meistern, die diese Kunst noch beherrschen, in die Lehre". Begonnen hat der gelernte Elektromonteur und Dipl. Verwaltungswirt vor etwa sieben Jahren mit Kunstschmiedearbeiten für den Eigenbedarf. Erst nachdem er sich die Grundfertigkeiten der Schmiedekunst Stück für Stück angeeignet hatte, wagte er sich an eine ganz besondere Herausforderung - das Schmieden von Damaszenerstahl. Dieses Verfahren bei dem viele hauchdünne Schichten Stahl aufeinanderge-schmiedet werden, entwickelte man etwa um 500 v. Chr. - das Ziel war und ist die Herstellung von extrem scharfen, harten und zugleich sehr biegsamen Klingen für Messer und Waffen. Dann fand er mit der Herstellung von Beilen und Äxten eine neue Herausforderung. In einer der ältesten Werkzeugschmieden Deutschlands, die schon seit über 100 Jahren Äxte und Beile schmiedet, erlernte er das Know-how, das er dann in Bezug auf Optik und Mechanik weiterentwickelte. Unter Mirko Günthers Händen entstehen Unikate. Beispielsweise historische Waldarbeiteräxte - messerscharf und mit einer immensen Durchschlagkraft, deren eigenartig anmutende Form dafür sorgt, dass Unfälle vermieden werden können. Die Hammerschmiede" neben dem Wohnhaus Am Schützteich 10 in Pleißa wurde innen und außen umgebaut. Da es kaum Parkplätze vor dem Gebäude gibt, kommen Besucher am besten mit dem Fahrrad. Auf etwa 90 Quadratmetern stehen dicht aneinandergerückt die Maschinen: Von Bohr-, Fräs- und Schleifmaschinen bis zu einer Uralt-Drehbank und Schmiedewerkzeugen hat Mirko Günther alles zusammengetragen, was er für sein Hobby braucht. Inzwischen hat er fünf betriebsbereite mechanische Schmiedehämmer ausgegraben" und damit eine Komplettausstattung aller mechanischen Hämmer, die jemals in Handwerksschmieden verwendet wurden. Das ist einmalig in Sachsen. Besonders stolz ist er auf einen Lufthammer der Firma Billeter & Kunz von 1902 von zwei Tonnen Gewicht und dem Geräuschpegel einer anfahrenden Dampflok. Nähere Informationen unter Museumshomepage: www.damastklinge.de Quelle: Stadtspiegel" vom 30. 09. 2007 |
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Zum Tag des offenen Denkmals wird in Pleißa gehämmert Mirko schürt das Schmiedefeuer Pleißa (UW). Am Sonntag, zum Tag des offenen Denkmals, wird Mirko Günther das Schmiedefeuer anschüren und seine mechanischen Hämmer in Betrieb setzen. Die Tür seiner Hobbyschmiede öffnet sich von 10 bis 18 Uhr. Die Hammerschmiede" neben dem Wohnhaus Am Schützteich 10" in Pleißa wurde innen und außen umgebaut. Auf etwa 90 Quadratmetern stehen dicht aneinander gerückt die Maschinen: Von Bohr-, Fräs- und Schleifmaschinen bis zu einer Uralt-Drehbank und Schmiedewerkzeugen hat Mirko Günther alles zusammengetragen, was er für sein Hobby braucht. Inzwischen hat er fünf betriebsbereite mechanische Schmiedehämmer ausgegraben" und damit eine Komplettausstattung aller mechanischen Hämmer, die jemals in Handwerksschmieden verwendet wurden. Das ist einmalig in Sachsen. Besonders stolz ist er auf einen Lufthammer der Firma Billeter & Kunz von 1902 von zwei Tonnen Gewicht und dem Geräuschpegel einer anfahrenden Dampflok. Zum Tag des Denkmals werden die Besucher einen Teil der Technik in Aktion bewundem können. Da es kaum Parkplätze vor dem Gebäude gibt, kommen Besucher am besten mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Quelle : Blick" vom 05. 09. 2007 |
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In einer Museumswerkstatt in Pleißa entstehen Äxte und Messer aus Damaszenerstahl Mirko schmiedet die schärfsten Klingen Pleißa (UW).Eigentlich ist Mirko Günther Hobbyschmied, doch inzwischen zählt er zu den Experten in seinem Fach. Erschmiedet Äxte, Beile und andere Klingen aus viereckigen Blöcken Damaszenerstahl. Die sind dann so scharf, dass ein einziger Fehlschlag das Bein kosten könnte. So eine Axt geht rein wie Butter", weiß Mirko Günther. Wer einmal damit gearbeitet hat, wird nie wieder etwas anderes nehmen wollen, weil sie schärfer, härter und hochwertiger ist, als die industriell hergestellten Werkzeuge." Waldsportler, Werkzeugfreaks, Hobbyköche und all jene, die etwas tiefer in die Tasche greifen, um hochwertige Qualität zu erhalten, sind Günthers Kunden. Diese Kunst beherrschen nur wenige Bevor es ihm gelang, solche Ergebnisse zu erzielen, musste er das fast vergessene Handwerk von der Pike auf lernen. Dazu ging er bei den wenigen Meistern, die diese Kunst noch beherrschen, in die Lehre. Inzwischen zählt er in Deutschland selbst zu den Experten. Es gibt nur etwa zehn Schmiede bundesweit, die Damastklingen herstellen können", erklärt Günther. In Sachsen ist mir niemand bekannt." Begonnen hat der gelernte Elektromonteur und Diplom-Verwaltungswirt vor etwa sieben lahren mit Kunstschmiedearbeiten für den Eigenbedarf. Erst nachdem er sich die Grundfertigkeiten der Schmiedekunst Stück für Stück angeeignet hatte, wagte er sich an Damaszenerstahl heran. Das Verfahren, bei dem viele hauchdünne Schichten Stahl aufeinandergeschmiedet werden, entwickelte man etwa um 500 v. Chr. Erfinder" waren die Römer. Aber auch in Indonesien und Japan wurde nach dieser Methode geschmiedet. Den Namen erhielt sie nach der Stadt Damaskus, die damals größter Umschlagplatz für diesen Stahl war. Jedes Stück ist ein Unikat.Mirko Günther fand mit der Herstellung von Beilen und Äxten eine neue Herausforderung. In einer der ältesten Werkzeugschmieden Deutschlands, die schon seit über 100 Jahren Äxte und Beile schmiedet, erlernte er das Know-How. Unter Mirko Günthers Händen entstehen Unikate. Wichtig ist dafür auch die Zusammensetzung des Stahles. Egal ob Küchenmesser oder Beil - die Klinge ist stets auf den Zweck abgestimmt. Es ist unmöglich, dass ich zwei gleiche Gegenstände herstelle", erläuterte Mirko Günther. Alles, was meine Schmiede verlässt ist einmalig, sind Einzelstücke." Günthers historische Hammerschmiede" steht gleich neben dem Wohnhaus Am Schützteich 10 in Pleißa. Nähere Informationen gibt es unter der Museumshomepage: www.damastklinge.de Quelle : Blick regional" vom 19. 09. 2007 |
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Mirko Günther hält traditionelle Schmiedetechniken in privatem Museum lebendig Äxte, Beile und hohe Schule" (ar) Nach der Beschreibung von Mirko Günther kann man die Hammerschmiede in Pleißa nicht verfehlen. Wer allerdings den kurzen Berg zum Schützteich 10 erklimmt, glaubt zunächst, sich verirrt zu haben: In dieser idyllisch ruhigen Eigenheimsiedlung soll sich eine Schmiede befinden? Ja, das stimmt, doch es ist keine "gewöhnliche" Werkstatt, wo täglich geglüht und gehämmert wird. Der gelernte Elektromonteur und studierte Verwaltungsfachwirt betreibt ein "lebendiges Museum" im Nebenberuf. Das Interesse sei einfach so gewachsen, kann er seine Motivation gar nicht ganz genau beschreiben. Vor vielen Jahren habe er ein Stück Eisen in den Ofen gehalten und dann darauf rumgeklopft. Daraus sei eine Passion geworden, die er auch richtig beherrschen wollte. Dass der Urgroßvater Schmied im bedeutenden Unternehmen von Richard Hartmann in Chemnitz war, sei eher Zufall. Mittlerweile hat der junge Mann vom Jahrgang 1972 unzählige Fachliteratur gesammelt und natürlich auch studiert und ist bei einigen Meistern in die Lehre gegangen. "Die meisten Handwerksbetriebe widmen sich mehr dem Metallbau und Serienarbeiten", hat der Pleißaer erkannt. Ihm komme es auf die Erhaltung und Wiederbelebung traditioneller Techniken an. Äxte, Beile, Hacken, Jagdwaffen oder Messer werden ausschließlich im Museumsbetrieb gefertigt oder wenn der sich selbst als Künstler bezeichnende Schmied etwas Neues ausprobiert. Ganz viele Proben sind vor allem bei der "hohen Schule" der Schmiedekunst, dem Damastschmieden, nötig. Aus zwei nichts sagenden Stahlklötzen und einem Stück Holz formt Günther so ein edles Schneidgerät mit Muster auf der Klinge und ergonomisch einwandfreiem Griff. In unzähligen Arbeitsgängen werden die Lagen aus Eisen und Stahl zu superscharfen Hirschfängern, Kochoder Überlebensmessern. Auch Santoku-Messer nach japanischem Vorbild finden sich in Günthers Schatzkiste. "Ein gutes Messer muss ein Leben lang scharf bleiben", sagt der Klingenschmied. Den Qualitätstest, eine Rasierprobe am Arm, führt er gleich selber vor. Er hebt diese Stücke ganz besonders und eigentlich seien sie auch viel zu schade zum verkaufen. Seit 1999 hat der Freizeit-Handwerker die komplette Einrichtung einer Werkzeugschmiede zusammengetragen, wie sie vor 100 Jahren in Sachsen gestanden haben könnte. Besonders stolz ist er auf die schweren Maschinenhämmer. Sechs verschiedene hat er mit mehr oder weniger Überzeugungskraft aus stillgelegten Betrieben erworben. Fünf stehen in Pleißa, zwei weitere wegen ihrer Größe im Eisenbahnmuseum Chemnitz und im Lanz-Bulldog-Museum in Burkhardtsdorf. Mit dem ältesten Lufthammer, der in Deutschland in Betrieb ist, geht Mirko Günther zu Vorführungen auf Zunftmärkten und Mittelalterfesten auf Reisen, so auch an diesem Wochenende zum Altstadtfest in Mittweida. "Da sind, mit Amboss, an die drei Tonnen Eisen, die ich da durch die Gegend bewege", erzählt Günther. Am 14. September 2008, wie stets zum Tag des offenen Denkmals, können die Schaulustigen von 10 bis 17 Uhr zu ihm kommen. Erstmals kann in diesem Jahr die Arbeit an einem wassergekühlten so genannten Langfeuer, Modell 1920, beobachtet werden. Die klassischen Schmieden hätten die Kohle meist nur in einer kleinen Feuerschüssel am Glühen gehalten, sagt der Fachmann. So eine lange Mulde, wie er sie jetzt nachgebaut habe, ermögliche die Bearbeitung größerer Teile, beispielsweise meterlanger Schwerter. Schulklassen und sonstige Besucher dürfen bei ihm selbst probieren, wie lange es dauert, bis aus einem Vierkantstahl ein Wikingermesser entsteht. Damast" Wie beim gleichnamigen Stoff bezieht sich die Bezeichnung für elastische und gleichzeitig harte Schneidstähle auf die Stadt Damaskus, die als bedeutende Handelsmetropole Vorderasiens im ersten Jahrtausend n. Chr. zur Verbreitung von "Innovationen" aus Asien 'und dem Orient bis nach Europa beitrug. Beim Damastschmieden werden Stäbe und Drähte aus hartem Stahl und weicherem Eisen durch Schmieden miteinander verschweißt, gestreckt und gebogen. Durch das wiederholte Umschmieden, Falten genannt, entstehen viele dünne Lagen, die für die besonderen Eigenschaften von Messern sorgen. Ist die Klinge geschliffen und mit Säure behandelt, werden kunstvolle Motive sichtbar. Dabei ist die Erzeugung regelmäßiger Muster beim so genannten Schweißverbunddamast eher eine deutsche Erfindung. Im Orient wurde das Schmiedestück als "Tiegeldamast" vorher zusammengeschmolzen. Quelle : Blitzpunkt" vom 06. 09. 2008 |
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In Pleißa werden Pfannen geschmiedet Pleißa. Mirko Günther, der sich als Hobby in Pleißa mit der Hammerschmiede ein eigenes kleines Museum geschaffen hat, bereitet sich schon intensiv auf den Tag des Denkmals am 13. September vor. Ab 10 Uhr will er seinen Besuchern erstmals eine authentische Pfannenschmiede anno 1800 vorführen, wie sie heute so nicht mehr existiere. Er wird eine Bratpfanne aus einem viereckigen Stahlklotz in der Schmiedetechnik des 18. Jahrhundert fertigen. Ich habe mir das Schmieden von Bratpfannen, wie sie unsere Vorväter gefertigt haben, jetzt erst angeeignet", so der Pleißaer. Mirko Günther ist ein Schmied, der eigentlich gar keiner ist. Denn der Verwaltungsfachwirt sitzt tagtäglich hinter seinem Schreibtisch in einem Büro und nur nach Feierabend schmiedet er Messer, Äxte, Hauer. Er habe sich die Fähigkeiten und das Wissen bei sechs Meistern deutschlandweit abgesehen und eine historische Schmiede originalgetreu aufgebaut. (GM) Foto: Andreas Seidel Freie Presse" vom 02. 09. 2009 |
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Glühendes Eisen - stampfende Maschinen - fliegende Funken Museum Hammerschmiede" Pleißa lädt zum Schautag ein Wer erleben möchte, wie eine Schmiede zu Uropas Zeiten gearbeitet hat, der sollte am 17. November in der Zeit von 10 bis 17 Uhr nach Pleißa kommen. Am Schützteich 10 hat Mirko Günther eine alte Hammerschmiede nach historischen Vorlagen umgebaut. Entstanden ist eine historische Werkzeugschmiede, wie sie einmalig im Osten Deutschlands ist. Zum Schautag öffnet er das arbeitende Museum" für Besucher. Im Inneren befindet sich ein einmaliges wassergekühltes Schmiedefeuer, das traditionell mit Steinkohle betrieben wird. Zur Bearbeitung des Eisens stehen mehrere Ambosse, Sperrhörner, Loch- und Richtplatten sowie eine Unmenge an Hilfs- und Feuerwerkzeugen zur Verfügung. Fünf mechanische Hämmer leisten ihren Dienst bei größeren Arbeitsstücken: drei original Hartmann Luftschmiedehämmer in Vorkriegsbauart und ein sehr seltener, voll funktionsfähiger mechanischer Stielhammer der Fa. Morgenstern Einsiedel, Baujahr zirka 1910. Ein Federhammer der Firma Dietz Mohsdorf, gebaut um 1920, komplettiert die Sammlung mechanischer Hämmer. Die aktuelle Neuanschaffung ist ein 50 kg Hartmann Gesenklufthammer aus dem Jahr 1963, der neuwertig ist und noch keinen Schlag getan hat. Er stand 48 Jahre als Reservemaschine in einer Holzkiste. Äußerlich angestaubt, aber sonst ungebraucht. Quelle: Stadtspiegel" vom 07. November 2013 |
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Pleißaer richtet sich eigene Schmiede für sein Hobby ein Glühender Stähl, mehr als 1000 Grad Hitze und monströse Hämmer -dabei fühlt sich Mirko Günther wohl. Am Sonntag lässt er Besucher an seiner Freude teilhaben. - VON STEFFI HOFMANN - PLEISSA - Es ist laut, heiß und geht hektisch zu in der Schmiede von Mirko Günther. Im Sekundentakt wirbelt der Pleißaer vom bis zu 1500 Grad heißen Feuer in der Mitte des Raums zu sechs verschiedenen Schmiedehämmern. Die Geräte stehen nah beieinander, so dass Günther nur kurze Wege mit dem glühenden Eisen, das sich in einer Zange in seiner Hand befindet, zurücklegen muss. Etwa 30 Arbeitsschritte sind vom Stück Stahl bis zur fertigen Axt erforderlich. Da kommt man ordentlich ins Schwitzen", erzählt er. Im Jahr 1999 hat der gelernte Verwaltungswirt damit begonnen, das Schmiedehandwerk autodidaktisch zu lernen. Nach einem Lehrbuch habe er sich seine Schmiede, die neben seinem Haus steht, allein gebaut. Man muss schon vom Schmiedevirus infiziert sein", sagt er und lacht. In der Mitte der Schmiede steht ein Ofen, in dem sich spezielles Schmiedekoks aus Polen befindet. Für eine Axt benötige man etwa zehn Kilogramm des Kokses und eine besondere Feuertechnik. Von unten wird mittels eines mechanischen Gebläses permanent Luft ins Glutbett geblasen. Nur so kommt man auf die Schmiedetemperatur von über 1000 Grad", erläutert der Fachmann. Ist das Feuer heiß genug, beginnt Günther ein Stück Stahl, das er zwischen eine große Zange klemmt, zu erhitzen. Minutenlang liegt das Stück im heißen Koks und beginnt allmählich seine graue Farbe in glühendes Orange zu verwandeln. Dann muss alles ganz schnell gehen. Je nachdem welches Objekt am Ende aus dem Stahlklumpen werden soll - ob Axt, Beil, Messer, Pfanne oder diverse Werkzeuge - geht es zu einem der sechs historischen Schmiedehämmer. Der älteste stammt aus dem Jahr 1910. Die 3,5 Tonnen schweren Hämmer wurden mittels eines Krans auf das Grundstück von Mirko Günther gehoben und stehen auf einem zehn Tonnen schweren Betonsockel, der in die Erde unter der Schmiede eingebaut wurde. Die Hämmer haben eine unglaubliche Wucht. Ohne die Sockel würden sie den Boden zersprengen", so Mirko Günther. Mit dem glühenden Stahl in der Zange, begibt er sich zu den Hämmern, die das heiße Stück in die gewünschte Form bringen. Hierbei müsse man sich sehr konzentrieren. Ich hatte schon mal aus Versehen einen Finger zwischen den Griffen der Zange. Die Wucht des Schmiedehammers hat ihn im Nu zerbrochen. Aber er ist wieder verheilt", erzählt Günther. Etwa eine Stunde dauert es, bis aus dem Stück Stahl eine Axt geworden ist. Die Luft in der Schmiede wird dann bis zu 30 Grad heiß. Ich trinke fünf Flaschen Wasser an einem Schmiedetag. Die Arbeit ist wie Sport", so Günther. Er trägt eine spezielle Schmiedehose, die drei Kilogramm schwer ist Wenn darauf glühender Stahl kommt, fällt dieser sofort wieder ab. Zur Pflichtausstattung eines Schmieds gehört auch eine UV-Brille, weil das Feuer extrem ultraviolett auf die Augen strahlt. Viele alte Schmiede hatten deswegen früher die Augenkrankheit Grauer Star", weiß der Pleißaer. Fünf Chemnitzer Hartmann Luftschmiedehämmer Die historische Hammerschmiede ist nach Aussage von Mirko Günther einmalig in Ostdeutschland. Fünf original Chemnitzer Hartmann Luftschmiedehämmer in Vorkriegsbauart, einen seltenen mechanischen Stielhammer sowie drei schwere Pressen besitzt der 41-Jährige. Die Geräte hat er Altmeistern abgekauft oder im Internet erstanden. Am Sonntag öffnet Mirko Günther seine Schmiede, Am Schützteich 10 in Pleißa, für Besucher zum Schauschmieden von 10 bis 17 Uhr. Quelle: Freie Presse" vom 14. 11. 2013 |
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