Nicht ins Blaue hinein gebaut und
Heizkosten gespart
Energie-Pioniere: Pleißaer Ehepaar mit Solaranlage zufrieden - Bauherr Matthias Müller schwört auf einheimische Fachleute

von Rita Türpe
Die Hochwasserkatastrophe hat die Diskussion um die Klimaerwärmung wieder angestoßen. Um künftige Schäden zu begrenzen, fordern Politiker und Umweltschützer, den Anteil emeuerbarer Energien am Verbrauch zu erhöhen. Einige haben bereits gehandelt. „Freie Presse" stellt sie vor: Pioniere aus dem Chemnitzer Umland, die jetzt schon Wind- und Solarkraft nutzen.

Limbach-Oberfrohna/OT. PIeißa.Wie schnell ein Kran die 18 Quadratmeter Solarplatten auf das Dach ihres Einfamilienhauses gehievt hatte, fanden Matthias und Sabine Müller beeindruckend. „Nach knapp drei Stunden war alles oben und konnte in unsere neue Dacheindeckung eingepasst werden", erinnern sie sich an die Aktion im vergangenen Sommer. Als sie kurz darauf von Nachbarn gefragt wurden, ob sie ihr Dachgeschoss mit großem Oberlicht ausbauen, mussten sie schmunzeln.
Dass bei ihrer In-Dach-Variante die Solaranlage nicht sofort als solche zu erkennen war, gefiel ihnen.
Lange hatte das Ehepaar gemeinsam mit dem Nachbarn Olaf Markert überlegt, ob man für Heizung und Warmwasserbereitung Solarenergie einsetzen sollte. „Markerts Firma hat bereits mehrere derartige Anlagen gebaut. Wir wollten nicht ins Blaue hinein planen.
Deshalb war uns wichtig, dass seine Berechnungen Hand und Fuß hatten", erklärte Matthias Müller.
Mit einer Heizungsanlage, die er kurz nach der Wende kaufte und selbst einbaute, hatte er schlechte Erfahrungen gemacht. Bei der Lieferung fehlende Teile trafen erst nach mehreren Mahnungen ein. Für den Kundendienst war eine Telefonzentrale zuständig. Bei Problemen dauerte es oft drei bis vier Tage, an denen die Heizung nicht funktionierte, bevor ein Monteur kam. Nach zehn Jahren waren schließlich keine Ersatzteile mehr verfügbar. „Für uns kommen nur noch örtliche Firmen in Frage, bei denen Kundendienst und Service klappen", lautet seither seine Devise.Als sich abzeichnete, dass an Heizungsanlage und Dach etwas getan werden musste, dachte Müller zuerst an eine Fotovoltaik-Anlage.
Die Idee, aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen, diesen ins Netz einzuspeisen und bei Bedarf nutzen zu können, reizte ihn.
Die technische Seite begeisterte den Mann, der Fertigungsprozessge-staltung und Informationsverarbeitung studiert und promoviert hatte. Da er inzwischen im kaufmännischen Bereich arbeitet, rechnete er allerdings auch „knallhart". „Entweder wir verschandeln unser Haus, bauen zusätzliche Fläche an, oder es lohnt sich nicht", stellte er fest. Bei der Solaranlage, zu der Markert riet, stimmten Aurwand und Nutzen. Ein Medium wird in den Glasplatten auf dem Dach erhitzt, in den Keller gepumpt und erwärmt dort einen l000-Liter-Speicher. Bei Bedarf gibt dieser die Wärme an Heizung oder Wasserboiler ab.
Nach einem Jahr Betrieb ist Müller zufrieden: „Unser Drei-Personen Haushalt spart damit etwa 30 bis 40 Prozent Heizkosten. Von Anfang März bis Ende Oktober brauchen wir fast kein Heizöl. Da reichlich ein Viertel der Kosten durch 4000 Mark Fördermittel abgedeckt werden konnten, wird sich unsere Investition in spätestens viereinhalb Jahren amortisiert haben." Vielleicht kann er sogar noch ein klein wenig mehr aus seiner Anlage herausholen. „Wenn man genau beobachtet, gibt es Reserven", versucht er herauszubekommen, wie weit er nachts die Temperatur in den Räumen absenken sollte. An der Menüführung der Anlage hat er ebenfalls bereits kleine Änderungen vorgenommen und sie damit besser an den speziellen Bedarf seiner Familie angepasst


Text und Bild :
" Freie Presse " vom 08. 10. 2002
„Markert Haustechnik" - schon seit vier Jahren erfolgreich am Markt!
Nach mehrjähriger Tätigkeit der „Markert-Haustechnik" in Pleißa wurden sehr viele verschiedene Solaranlagen erfolgreich installiert. Die Technik der Installationen dient dabei nicht nur zur Warmwasserbereitung, sondern auch vorrangig zur Raumheizung. Das oberste Gebot der Firma ist eine faire Beratung der Kunden vor Ort - verbunden mit der Suche nach der optimalen Lösung auch bei Heizzentralen. Der Kunde wird dabei von der Förderantragerstellung bis zur endgültigen Fertigstellung begleitet. Es gibt bereits zahlreiche Referenzen, die Interessenten jederzeit in Funktion besichtigen können. „Ich gebe Unterricht am Berufliche Schulzentrum für Technik in Limbach-Oberfrohna, um Grundlagen und Erfahrungen weiterzugeben", sagt der Firmeninhaber. Die „Markert Haustechnik" in Pleißa ist unter der Fax-Nummer 03722-600341 und im Internet unter www.markert-haustechnik.de zu erreichen. Die Mail-Adresse des Unternehmens lautet: markert-haustechnik@t-online.de.
Quelle: "Wochenspiegel" vom 06. 10. 2004
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