Sparkasse Pleißa wird 100 Jahre
Links der erste Stempel der Sparkasse Pleißa,
rechts der zweite Stempel
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Die Sparkasse zu Pleißa feiert am 02. April 2004 ihr 100-jähriges Bestehen ! Herzlichen Glückwunsch !
Warum gerade an diesem Tag ist uns nicht bekannt. In der Pleißaer Ortschronik lesen wir:
" ... Die Sparkasse Pleißa wurde errichtet lt. Beschluß der Gemeinderäte vom 10. März 1890. Sie stand unter der Sicherheit der Gemeinde. ... Die wirkliche Gründung scheint sich aber hinausgezögert zu haben, denn erst im Jahre 1903, 6. 8. ist die Genehmigung der Amtshauptmannschaft zur Gründung eingegangen. .... Das geht auch aus dem Berichte des Konfirmandensparvereins hervor, welcher besagt, daß man einen Teil der eingesammelten Sparbeträge der neugegründeten Gemeindesparkasse in Pleißa zuführen wolle.
Im Jahre 1907, am 15. 8. macht sich der Beschluß nötig einen Sparkassenkontrolleur anzustellen. ...
Das Heimsparkassensystem führt man 1909 ein. ......
1904 : Der Sparkassenausschuß bestand aus folgenden Männern:
Berthold, Käßner, Kühnert aus dem Gemeinderat,
Oskar Gey, Max Löbel, Friedr. Reichenbach aus der Gemeindeeinwohnerschaft.
Paul Hermann Oppermann aus Oberlungwitz wird mit einem Jahresgehalt von 800 Mark an der Sparkasse angestellt ....
In diesem Jahre hatte man auch ein Schild beschafft: Gemeinde- und Sparkassenverwaltung. ...."
1910 betrug das Guthaben der "Einleger" bereits 276 374,22 Mark, das Vermögen betrug 380 524,49 Mark !
( Zum Vergleich: Bilanzsumme der Sparkasse Chemnitz 1993: 4,3 Milliarden DM )
Zunächst befand sich die Sparkasse im alten Rathaus Pleißa, Hauptstraße 59. Nach dem Bau des neuen Rathauses, 1926,
zog die Sparkasse dorthin um. 1995 wurde das heutige moderne Sparkassengebäude mit SB-Abteilung,
gegenüber dem Rathaus, errichtet. (sh. Bilder unten)
Später wurde die Sparkasse Pleißa Teil der "Kreissparkasse Chemnitz-Land (Karl-Marx-Stadt)".
Die Sparkasse Chemnitz wurde nämlich nach dem 2. Weltkrieg in Stadt- und Kreissparkasse geteilt.
1993 wird aus den getrennten Sparkassen -154 Jahre nach der Gründung- wieder eine, die neue Sparkasse Chemnitz,
zu der heute auch die Filiale Pleißa gehört. Möge diese uns auch die nächsten 100 Jahre erhalten bleiben!
Die Öffnungszeiten der Sparkasse finden Sie übrigens unter >Information< .
1914 hatte die Gemeindeverwaltung (mit Gemeinde- u. Standesamt und Sparkasse), Hauptstraße 59,
übrigens "...geöffnet von 8 Uhr vorm. bis 1 Uhr und 3 - 6 Uhr nachm., Sonnabends durchgehend bis 3 Uhr nachm. ...".
"Gemeinde- u. Sparkassenkassierer" war Edwin Berthold, "Gemeinde- u. Sparkassenexped." war Karl Hesse.
Diesen Herren folgten dann H. Hommola (in der Vorkriegszeit), H. Köhler u. M. Löbel (Pleißaerin),
ab 1951 Frau Schlossbauer, Fr. Aurich und ab 1994 Frau Knorr.
PS: Sollte jemand noch Material zu diesem Thema besitzen wären wir dankbar dieses einmal einsehen zu dürfen-bitte melden!
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Sparkasse Chemnitz, bei Frau Knorr, Ortsvorsteher M. Nessmann und Herrn Strass für die
freundl. Unterstützung und das zur Verfügung gestellte Material !!
Links das alte Rathaus
(Sparkasse), damals u. heute
sowie 2 alte Anzeigen (um 1933),
rechts die Sparkasse heute.
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Einige Bilder zum
Jubiläum finden Sie >Hier<
 
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Zu wenig Kunden: Sparkassen schließen Filialen auf dem Land
Der Bevölkerungsrück­gang und der harte Wett­bewerb durch Direktbanken zwingt die Institute in der Region zu Einschnit­ten. Auch die Sparkasse Chemnitz muss sparen.
- VON JAN-DIRK FRANKE UND OLIVER HACH -
CHEMNITZ - Sachsens viertgrößte Sparkasse verkleinert ihr Filialnetz: Das öffentlich-rechtliche Kreditins­titut in Chemnitz wird im kommen­den Jahr sieben Filialen im Umland schließen. Das kündigte Vorstands­chef Reiner Grimm gestern an. Die Anzahl der Filialen wird damit auf 48 schrumpfen. Von den Standort­schließungen sind gut 8700 von ins­gesamt 280.000 Kunden betroffen. Grimm: „Uns bleibt keine andere Wahl, wir können nicht auf Dauer Filialen bezuschussen", so Grimm.
Dass sich die Standorte nicht mehr wirtschaftlich betreiben las­sen, ist laut Sparkassenchef eine Fol­ge der demografischen Entwick­lung. Ältere Kunden fielen irgend­wann aus, während jüngere Kunden wegzögen oder zu anderen Anbie­tern wechselten. Zudem würden mehr und mehr Bankgeschäfte ins Internet verlagert. Dabei zögen ins­besondere die, Direktbanken im Netz Kunden und damit Ertrag ab. Eine Alternative zu den Schließun­gen gibt es für Grimm nicht. Höhere Gebühren seien aufgrund des har­ten Wettbewerbs nicht durchsetz­bar und kämen auch nicht infrage.
Die Sparkasse Chemnitz hatte schon in den vergangenen Jahren Standorte aufgegeben - vor zehn Jahren betrieb das Institut noch 71 Filialen. Das Kreditinstitut steht mit dieser Entwicklung in der Regi­on nicht alleine da. Die Sparkasse Zwickau, die in dieser Woche zwei Filialen in Fraureuth zusammenlegte, hatte vor zwei Jahren zehn Ge­schäftsstellen gestrichen. „Das gab uns wieder Luft zum Atmen", sagte Sprecher Ralf Kulik. Auch im Erzge­birge werden wohl Niederlassungen geschlossen. Details will die Erzgebirgssparkasse in zwei Wochen be­kannt geben. Die Sparkasse Mittel­sachsen hatte zu Monatsbeginn ihre Filiale in Zug bei Freiberg aufgege­ben und eine Filiale in Freiberg zum Automatenstandort umgewandelt. Derzeit werde in Oberlichtenau um­gebaut, hieß es. Die Filiale in Auerswalde werde dafür wegfallen.
Cosima Ningelgen vom Ostdeut­schen Sparkassenverband sprach von einem bundesweiten Trend. Je weniger Menschen in einer Region lebten, desto schwieriger werde das Geschäft. In Sachsen ist laut Ningel­gen in den letzten zehn Jahren die Zahl der Sparkassen-Filialen um et­wa ein Fünftel geschrumpft.
Die Streichliste der Sparkasse Chemnitz
Folgende sieben Standorte will die Sparkasse Chemnitz 2014 schließen: Kleinolbersdorf, Klaffenbach, Kändler, Pleißa, Niederfrohna, Glauchau (Sonnenstraße) und Remse. Weiterhin steht eine Filiale in Lichtenstein (Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße) zur Disposition. Aufgegeben werden soll sie nur, wenn es gelingt, den zweiten Standort in der Stadt im Landkreis Zwickau auszubauen. Die Filialen sol­len zwischen Ende März und Novem­ber geschlossen werden. Zunächst für ein weiteres Jahr sollen möglichst SB-Terminals erhalten bleiben.
Bis auf Glauchau sind die Filialen schon jetzt nur tageweise geöffnet. Das Personal wird andernorts weiter­beschäftigt - Entlassungen wird es nicht geben. Die Sparkasse Chemnitz beschäftigt knapp 800 Mitarbeiter und ist mit einer Bilanzsumme von 3,9 Milliarden Euro die viertgrößte in Sachsen - nach Dresden, Leipzig und der Erzgebirgssparkasse. (jdf)
Quelle: „Freie Presse" 10/2013
28. Juni 2014 : Sparkassen-Filialen in drei Orten ab heute unbesetzt
Fortan haben es die Kun­den in Pleißa, Kändler und Niederfrohna mit Automaten zu tun, wenn sie Geld brauchen. Die bisherigen Berater werden auf Standorte in der Innenstadt aufgeteilt.
- Von Christian Mathea -
LIMBACH-OBERFROHNA - Für Dachdeckermeister Wolfgang Schulz war es gestern der letzte Besuch in der Pleißaer Sparkasse, bei dem er es mit Service-Kräften aus Fleisch und Blut zu tun hatte. Zukünftig wird er mit Automaten vorlieb nehmen müssen. „Die Schließung der Filiale ist schlimm. Für uns Pleißaer Unter­nehmer sind direkte Ansprechpart­ner wichtig", sagt er. Seine Frau Ka­rin ergänzt: „Was sollen ältere Leute machen, die kein Auto haben und nicht so gut zu Fuß sind?"
Ein älterer Mann hat gerade Überweisungen abgegeben. „Ich habe einen Protestbrief an die Spar­kasse geschrieben, eine Antwort habe ich nicht bekommen", schimpft er. Es sei nicht nur die Sparkasse, auch Einkaufsmöglich­keiten würden im Ort fehlen.
Die Mitarbeiter an den Schaltern wollten sich zur Schließung der Filiale gestern nicht äußern. Ein Schild erklärte an der Tür, dass die Kunden nun an der Sparkasse am Markt betreut werden. Sparkassen-Vorstandschef Reiner Grimm be­gründete die im letzten Jahr getrof­fene Entscheidung mit den Worten: „Uns bleibt keine andere Wahl, wir können nicht auf Dauer Filialen bezuschussen." Dass sich die Standorte nicht mehr wirtschaftlich betreiben lassen, sei eine Folge der demografi­schen Entwicklung. Ältere Kunden fielen irgendwann aus, während jüngere Kunden wegzögen oder zu anderen Anbietern wechselten. Zudem würden mehr und mehr Bankgeschäfte ins Internet verla­gert. Und höhere Gebühren seien aufgrund des harten Wettbewerbs nicht durchsetzbar, so der Vor­standschef.
Die Filiale in Kändler war bereits am Donnerstag das letzte Mal geöff­net - sehr zum Unverständnis von Karin Seifert, die gestern den ersten Tag ohne Bankberater auskommen musste. „Die Filiale war nur noch zwei Tage in der Woche offen und eigentlich immer gut besucht", sagt sie. Die Bürgerin fürchtet nun, dass der Standort auf dem Limbacher Markt nun immer überfüllt sein könnte.
Am Markt sollen laut Sparkasse einige der Mitarbeiter aus den ge­schlossenen Filialen eingesetzt wer­den, weitere Bankberater werden auf andere Filialen aufgeteilt (siehe Kasten). In Pleißa, Kändler und Nie­derfrohna bleibt nur ein Automat im Eingangsbereich, Was mit den Immobilien passieren soll? Dazu erklärte Sparkassen-Sprecher Tors­ten Wetzel gestern: „Die weitere Nutzung der Objekte ist noch nicht abschließend entschieden. Für Kändler kommt die Nutzung der Räumlichkeiten durch die Sparkas­senversicherung Sachsen in Be­tracht."
Im Gegensatz zu den Gemeinden im Erzgebirge, die versucht haben, sich gegen die Schließung von Filia­len zur Wehr zu setzen, blieb man in der Stadt Limbach-Oberfrohna ru­hig. In Niederfrohna organisierte Bürgermeister Klaus Kertzscher zu­mindest eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung der dortigen Filiale, die in dieser Woche trotzdem vollzogen wurde. Auf die Frage, was mit der Liste passiert ist, antwortet die Sparkasse: „Die Unterschriften wurden dem Vorstand übergeben und im Rahmen der Entscheidungsfindung gewürdigt. Soweit aus den Unterlagen entnehmbar, hat jeder Unterzeichner eine persönliche Antwort des Vorstandes der Spar­kasse erhalten."
Drei Sparkassen-Filialen mit persönlicher Beratung
In Limbach-Oberfrohna sind von nun an nur noch drei Geschäftsstellen mit Beratern besetzt. Diese liegen an der Hainstraße l, am Markt 11-13 sowie an der Waldenburger Straße.
In Pleißa, Kändler, Niederfrohna
und wie seit Jahren schon in Wolken­burg wird der Service über die Selbstbedienungs-Automaten aufrecht er­halten. Daran sind sowohl die Bargeldversorgung als auch der Abruf der Kontoauszüge möglich.
Neben den genannten Filialen wer­den Standorte in Kleinolbersdorf und Klaffenbach sowie zwei Filialen in Glauchau und Remse geschlossen.
Quelle: „Freie Presse" vom 28.06.2014
Wer soll denn sonst sparen, wenn nicht die SPARkasse ? Es heißt ja nicht „Servicekasse" …
(Anm. d. Red. )
 
Noch steht sie ja ...
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