Ortsteil Pleißa soll Förderstatus bekommen
Planungsbüro erarbeitet Vorkonzept - Kritik von SPD-Stadträtin - Kommunale Maßnahmen im Vordergrund
von Bernd Wild
Limbach-Oberfrohna/OT. Pleißa.
Das Staatliche Amt für Ländliche Neuordnung (ALN) Oberlungwitz hat dem Limbacher Ortsteil Pleißa den Förderstatus erteilt. „Damit können wir als Große Kreisstadt einen Antrag zur Aufnahme in das Sächsische Dorferneuerungsprogramm stellen", erklärte Bürgermeister Lothar Hohlfeld zur jüngsten Stadtratssitzung.
Nach einer Vorabstimmung mit dem ALN umfasse die erste Stufe des örtlichen Entwicklungskonzeptes fast die gesamte Ortslage. Sie bezieht sich unter anderem auf einen wesentlichen Teil der Hauptstraße, die Chemnitzer Straße, Kirchsteig und die Mittelstraße. „Für dieses Gebiet soll das Vorkonzept durch ein Planungsbüro in Zusammenarbeit mit einem noch einzuberufenden Arbeitskreis erarbeitet werden", betonte Hohlfeld.
Bärbel Auerswald (SPD) kritisierte, dass innerhalb dieser Gebietseingrenzung die Hohensteiner Straße nicht enthalten ist. „Gerade an dieser befinden sich noch einige Industriebrachen. Vielleicht könnte man sie innerhalb des Dorferneuerungsprogramm beseitigen", so die SPD-Stadträtin. Wie Hohlfeld bemerkte, bekomme man dafür keine Fördergelder. Für SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank Löbel sei das vorgesehene Gebiet in Pleißa sehr groß.
»Ich kann aber nicht nachvollziehen, dass bestimmte Problembereiche ausgegrenzt sind", so Löbel.
Hohlfeld wies auch darauf hin, dass sich die Förderbedingungen im privaten Bereich verschlechtert haben. „Während beispielsweise in Bräunsdorf viele Privathäuser verschönert wurden, stehen jetzt die wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund, das heißt, wir orientieren uns auf kommunale Maßnahmen wie Schulen oder Straßen."

Quelle: „Freie Presse" vom 15. April 2004
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