Viele Spitzensportler kennen gelernt
„WM-Fieber": Günter Schmeißer aus Pleißa hat Weltmeisterschaftsatmosphäre bei vielen Wettkämpfen erlebt
Im Juni 2006 findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Auch im Umland fiebern Viele diesem sportlichen Großereignis entgegen. „Freie Presse" wird in den nächsten Monaten unter dem Titel „WM-Fieber" Geschichten rund um den Fußball veröffentlichen.
von JÜRGEN SORGE
Limbach-Oberfrohna/Pleißa. „Ich bin kein ausgesprochener Fußballfan - eher Fußballnormalverbraucher", sagt der Pleißaer Günter Schmeißer. Dass er sich nächstes Jahr jedoch zahlreiche WM-Spiele im Fernsehen anschauen will, steht für ihn außer Frage. Wie es bei einer Weltmeisterschaft zugeht, weiß der 64-Jährige genau. Schließlich schnuppert er seit 1994 bei den aller zwei Jahre stattfindenden Schwimmweltmeisterschaften der Masters Wettkampfatmosphäre.
In Sachen Fußball schaut er vor allem gern auf die Ergebnisse der Mannschaften aus Limbach-Oberfrohna. Und er drückt Erzgebirge Aue in der zweiten Bundesliga die Daumen. „Bei der WM hoffe ich natürlich, dass Deutschland Weltmeister wird. Die derzeitigen Querelen um den Trainer beunruhigen mich da schon ein bisschen", meint Schmeißer.
Auch wenn es um die Kicker der National-Elf geht, ist Schmeißer auf die Region fixiert. „Am besten gefällt mir Michael Ballack. Er ist ein hervorragender Spieler. Vor allem ist er nicht abgehoben und provoziert keine Skandale." Sollten es die Deutschen nicht schaffen, fällt dem Pleißaer als weiterer Weltmeisteraspirant nur Brasilien ein: „Die Mannschaft ist immer gut. So eine Überraschung, wie sie Außenseiter Griechenland zur letzten Fußball-Europameisterschaft bot, wird es bei der WM wohl nicht geben."
Lässt Schmeißer seine eigenen Schwimmweltmeisterschafts-Auftritte Revue passieren, fällt ihm sofort das Jahr 1994 ein, als er sich das erste Mal für die damals in Montreal stattfindenden Meisterschaften qualifiziert hatte. Unvergessen auch München 2000 mit mehr als 3000 Startern oder zwei Jahre später die WM in Christ Church, Neuseeland, die den Pleißaer ans andere Ende der Welt führte.
Er freut sich, dass er bei den Schwimm-Weltmeisterschaften der Masters stets neue Leute, darunter auch manche ehemaligen Spitzensportler kennen lernt. „In jeder Alterklasse haben die Schwimmer viel Ehrgeiz und kämpfen bis aufs Messer. Danach geht es jedoch stets sehr kameradschaftlich zu", freut sich Schmeißer.
Apropos Kampf. „Als Schwimmer nehme ich immer am Wettkampf teil, um zu gewinnen. Da kann man gewiss noch mehr von echten Fußballprofis erwarten, dass sie ihr Bestes geben", meint er mit Blick auf die Fußballnational-Elf. Und er fügt hinzu: „Wenn sie zur WM antreten, müssen die Spieler einfach von vornherein den echten Willen haben, an die Spitze zu kommen. Ob es dann mit dem Sieg wirklich klappt, steht auf einem ganz anderen Blatt."

Quelle: „Freie Presse" vom 01. November 2005
Günter Schmeißer
 
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Im Wasser und am Schreibtisch für den Schwimmsport aktiv
Günter Schmeißer aus Pleißa ist seit mehr als 50 Jahren ein erfolgreicher Schwimmer
VON JÜRGEN SORGE
Pleißa. Günter Schmeißer ist seit mehr als 50 Jahren überzeugter Schwimmer. Im September er­kämpfte sich der 64-jährige Pleißaer als einer der ältesten Teilnehmer seiner Altersgruppe (A 60 bis 64 Jah­re) bei den sächsischen Landesmeis­terschaften in Leipzig fünf Titel. Ne­ben zwei Siegen in der Staffel holte er sich in seiner Lieblingsdisziplin Brustschwimmen über 50, 100 und 200 Meter die Goldmedaille.
Kurz zuvor war er bei den Schwimmweltmeisterschaften der Masters in San Francisco über 200 Meter auf den 17. Platz geschwom­men. Damit war er in diesem Wett­kampf gleichzeitig der fünft­schnellste Europäer und der zweit­schnellste 64-Jährige.
„Mein Vater und mein Onkel wa­ren sehr gute Schwimmer. Da bin ich einfach hineingewachsen. Schwimmen ist eine der gesündes­ten Sportarten, die man bis ins hohe Alter problemlos betreiben kann", sagt Schmeißer.
Der aktive Sportler ist nicht nur im Wasser aktiv. Er ist Präsidiums­mitglied im sächsischen Schwimmverband und dort Fachwart für die Bereiche Masters und Breitensport.
In diesen Funktionen ist er für die Organisation der sächsischen Landesmeisterschaften der Masters, an denen Schwimmer im Alter über 20 Jahren teilnehmen können, ver­antwortlich. „Seit einigen Jahren richten wir die sächsischen Meister­schaften gemeinsam mit dem Thü­ringer Verband im Wechsel aus", freut er sich bereits auf den nächs­ten Vergleich 2007 in Gera.
Als Präsident des Schwimm- und Tauchsportvereins Limbach-Oberfrohna engagiert sich Schmeißer auch in seiner Heimatstadt für den Leistungs- und Breitensport. „Die mittlerweile fast 530 Mitglieder im Verein zeigen die große Nachfrage nach dem Sport", hat er noch lange nicht genug. Ganz im Gegenteil wirbt der Verein mit vielen Aktio­nen wie zum Beispiel dem jährli­chen 24-Stunden-Schwimmen im September im Limbacher Hallenbad für den Sport. Am 1. Juli wird der Verein zum zweiten Mal zum Aquajogging im Stausee Oberrabenstein einladen. „Solange ich selbst mit­schwimme, wird mir das nicht zu viel", lacht Schmeißer über die viele Arbeit.
Dass sein Verein auch Schwimm­kurse für Kinder anbietet, sieht er als eine Verpflichtung. „Zudem hält der Umgang mit Kindern jung und fit", schielt Schmeißer schon nach den diesjährigen Schwimmeuropa­meisterschaften im slowenischen Kranj und der nächsten WM 2008 im westaustralischen Perth. (SO)
Quelle: „Freie Presse"; 06. 02. 2007
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