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Wasser pumpt sich selbst auf Berg RZV Lugau-Glauchau stellt seinen Trinkwasserhochbehälter in Pleißa vor VON JÜRGEN SORGE Die Trinkwasserversorgung in Limbach-Oberfrohna erfolgt mit Fernwasser. Wie das funktioniert, wurde den Besuchern am Samstag im neuen Trinkwasserhochbehälter Pleißa erklärt. Zwei neu errichtete Trinkwasseranlagen an der Hohensteiner Straße in Pleißa und an der Meinsdorfer Straße in Rußdorf gewährleisten die Trinkwasserversorgung für Limbach-Oberfrohna. Zum Tag des Wassers stellten am Samstag Mitarbeiter des Regionalen Zweckverbandes Wasserversorgung Bereich Lugau-Glauchau (RZV) den im August 2004 fertig gestellten Trinkwasserhochbehälter an der Hohensteiner Straße im Ortsteil Pleißa vor. Die Anlage, die 410 Meter über dem Meeresspiegel liegt, fasst in zwei Kammern 1200 Kubikmeter Wasser. Damit wird etwa die Hälfte des Stadtgebietes mit Trinkwasser versorgt. Dazu kommen Niederfrohna sowie Teile von Hartmannsdorf und Niederwinkel (bei Wolkenburg). Die Anlage ist mit dem Limbacher Wasserturm verbunden. Als der Pleißaer Hochbehälter am Samstagnachmittag nur noch zu 76 Prozent gefüllt ist, speist der Wasserturm mehr Wasser in das Netz ein. Im Falle einer Havarie in Pleißa könnte der Turm sogar die gesamte Wasserversorgung übernehmen", weist Jürgen Selbmann auf die Vernetzung des Trinkwassernetzes. Der Technische Mitarbeiter in der RZV-Betriebsabteilung Werke zeigt zudem auf einen Behälter auf dem Eichelberg. Von der 460 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Anlage werden die höher gelegenen Häuser in Pleißa versorgt. Selbmann macht auf eine technische Neuerung, die ihresgleichen sucht, aufmerksam. Das in den Pleißaer Hochbehälter einströmende Trinkwasser treibt eine Pumpe an, mit der ohne weitere Energiezufuhr täglich im Schnitt 75 Kubikmeter Wasser zu dem 50 Meter höher gelegenen Eichelbergbehälter gebracht werden. Mit dem zweiten, etwa vor anderthalb Jahren in Betrieb genommenen Trinkwasserhochbehälter an der Meinsdorfer Straße ist die gesamte Trinkwasserversorgung in der Stadt auf Fernwasser umgestellt. Innerhalb des Verbundsystems Südsachsen gelangt das Fernwasser über den Pleißaer Krämerberg in die beiden Trinkwasserhochbehälter. Die früheren Wasserwerke in den Quellgebieten in Bräunsdorf und am Oberfrohnaer Gemeindewald wurden zurückgebaut. Durch die Umstellung haben sich Wasserqualität und die Versorgungssicherheit erhöht, da die Trinkwasserversorgung aus Quellgebieten zum Beispiel bei lang anhaltender Trockenheit störanfälliger ist", erklärt der Fachmann. Selbmann, der etwa 80 Besucher über die Arbeit informierte, freute sich über das große Interesse. Andernorts kommen in ähnliche Anlagen manchmal nicht mehr als drei bis vier Leute." Quelle: Freie Presse" vom 26.03.2007 |
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