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Gärtnerei Koch hat grünen Daumen Der Gärtnerberuf hat im Familienbetrieb Koch Tradition. Bis ins 17. Jahrhundert verzeichnet die Ahnentafel, dass dieser Beruf von Generation zu Generation weitergeführt wurde. Dieter Koch ist vor 42 Jahren sogar nach Berlin gefahren um an höchster Stelle gegen die drohende Verstaatlichung zu kämpfen - und er hatte Erfolg. Heute wird das Unternehmen auf der Hohensteiner Str. 149 von seinem Sohn Tilo seiner Frau Christiane geführt. Die Liebe zu den Pflanzen und der grüne Daumen liegt der Familie im Blut, aber das Sortiment hat sich im Laufe der Jahre grundlegend geändert. Kürzlich informierte sich OB Dr. Hans-Christian Rickauer gemeinsam mit dem Referent für Landwirtschaft Hartmut Reinsberg vor Ort über den Familienbetrieb. Zu DDR-Zeiten war alles auf Freilandgemüse und Schnittblumen ausgerichtet. Heutzutage wird der Markt mit Blumen überschwemmt. Die kommen inzwischen nicht nur aus Holland, sondern auch aus Israel, Mexiko, Kolumbien und Thailand. Wir haben uns darum inzwischen auf Topf- und Balkonpflanzen spezialisiert", berichtet Tilo Koch dem Stadtoberhaupt. Allein 30.000 Frühlingsblüher wuchsen in diesem Winter in den Gewächshäusern heran. Dann zählt jeder Zentimeter Pflanzfläche auf den Rolltischen, die automatisch bewässert werden. Ein Klimacomputer regelt die Belüftung, die Fenster werden nicht nur automatisch geöffnet oder geschlossen, sondern auch beschattet, wenn die Sonne brennt und natürlich schaltet sich auch die Heizung selbstständig ein. Eine Störung würde über eine Notfallleitung sofort ins Wohnhaus der Kochs gemeldet, denn wenn die Heizung im Winter ausfällt, wären die zarten Pflanzen sofort vernichtet. Im Moment wachsen bereits die Weihnachtssterne heran und kürzlich wurden allein 12000 Alpenfeilchen getopft. Wir beliefern sowohl den Groß- als auch den Einzelhandel, die meisten Kunden kommen aber direkt zu uns ins Geschäft - im Moment sind die Gurken und Tomaten der Renner, die reichen meistens gar nicht aus", so Tilo Koch. Eine besondere Spezialität der Gärtnerei ist der Flieder. Bereits zu Weihnachten können sich die Kunden an dessen zarten Blüten freuen. Die meisten Kunden halten der Gärtnerei schon seit vielen Jahren die Treue. Neben der guten Qualität, auf die sie sich verlassen können, wissen sie auch so manchen Rat zu schätzen. Meistens rufen die Leute an, aber ab und zu kommen sie auch mit kranken Blättern zu uns, wenn die Blumen nicht gedeihen. Meistens sind die Pflanzen dann totgedüngt, das kann ganz schnell passieren, wenn man es zu gut meint", schmunzelt der Gärtnermeister. In dem Familiebetrieb greifen alle mit zu. Anders ist die Arbeit gar nicht zu schaffen. Ein Lehrling wird jetzt fertig und einer beginnt im Herbst mit seiner Ausbildung. Die Aussichten, dass die Familientradition auch in der nächsten Generation weitergeführt werden kann, sind gut. Ich bin der Chef !", lässt bereits jetzt der erst 4-jährigen Sohn Matti keine Zweifel über seine Berufsziele. Quelle: Stadtspiegel" vom 30. 08. 2008 |
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