Moderne Technik, Qualität, Termintreue und Flexibilität - Wege zum Erfolg
Fa. Lindner Maschinenbau in Pleißa hatte am 1. März 2008 ihr 20-jähriges Firmenjubiläum
Die Gründung einer eigenen Firma zu DDR-Zeiten gestaltete sich schwierig und in der Branche des Maschinenbaues war es grund­sätzlich nur durch die Übernahme eines bereits bestehenden Betriebes möglich. Es gab sonst durch den damaligen „Rat des Kreises" keine Gewerbeerlaubnis, weil man dort die Meinung vertrat, ein metallverarbeitender Betrieb würde nicht so dringend gebraucht. Durch den Hinweis eines früheren Arbeitskollegen wurde Jürgen Lindner auf den Werkzeugbau-Betrieb von Horst Nowak in der Hohensteiner Straße 63, Limbach-Oberfrohna aufmerksam und erwarb dessen Firma, weil Herr Nowak in den Ruhestand gehen wollte.
Am 1. März 1988 konnte dann in der Firma Lindner Maschinenbau die Produktion beginnen. Zunächst fing alles sehr bescheiden mit einer Mitarbeiterin an, später kam ein weiterer Beschäftigter dazu. Bis zur Wendezeit lief alles sehr gut, denn es gab weder Arbeitsmangel noch Zahlungs-Probleme und das Material kam größtenteils vom Auftraggeber. Mach der Wende ereilte den Betrieb das Schicksal von vielen Ostdeutschen Unternehmen und es ging der überwiegende Teil der Aufträge verloren. Es mußte sogar zeitweise Kurzarbeit angemeldet werden. In dieser Situation entschloß sich Herr Lindner, die Flucht nach vorn anzutreten und kam zu der Überzeugung das Investitionen in moderne Technik die Grundlage für ein wirtschaftliches Überleben sind.
Es wurde also ein modernes CNC-Bearbeitungszentrum und andere neue Technik gekauft, sodass der vorhandene Platz bald nicht mehr ausreichte.
Als dann 1994 der Onkel von Jür­gen Lindner, Herr Ernst Schubert, seinen 1972 enteigneten Betrieb, die spätere, inzwischen insolven­te, Spezialnähmaschine Pleißa GmbH, von der Treuhandanstalt rückübertragen bekam, konnte Jürgen Lindner einen Teil dieses Grundstückes und der Gebäude erwerben. Im Dezember 1994 erfolgte der Umzug in die neu erworbenen Gebäude. Dies war natürlich mit enormen Einsatz aller Beteiligten verbunden, da auch in dieser Zeit produziert werden musste.
Im Laufe der nächsten Jahre sta­bilisierte sich die wirtschaftliche Lage, sodass weiter investiert wurde und neue Mitarbeiter ein­gestellt werden konnten. Im Jahre 2001 entstand ein Hal­lenanbau, um noch zusätzliche Produktionsfläche zu schaffen. Insgesamt kam es zu Investitionen von zirka zwei Millionen Euro in Grundstück und Gebäude, sowie Maschinen, Anlagen und Messtechnik, so z.B. wurden in den letzten fünf Jahren nahezu jähr­lich mindestens eine oder sogar zwei CMC-Maschinen und andere moderne Technik angeschafft, um den steigenden Anforderungen an Qualität und Effektivität zu genügen.
Erst im Dezember 2007 konnte ein CNC-Bearbeitungszentrum mit fünf gesteuerten Achsen in Betrieb genommen werden. Zur Zeit wird mit 17 Mitarbeitern produziert und es werden vorwie­gend Einzelteile und Kleinserien für den Maschinen- und Werk­zeugbau, Bauteile der Vakuum­technik, sowie Maschinenteile und Baugruppen flexibler Ferti­gungsautomation für Systeman­bieter der Automobilindustrie hergestellt.
Das zweite Standbein ist die CNC-Werkzeugschleiferei, die seit 1995 betrieben wird. Hier erfolgt mit modernster Technik die Instand­setzung von Metall- und Holzbe­arbeitungswerkzeugen sowie die Herstellung von Sonderfräs- und Bohrwerkzeugen aus VHM oder HSS nach speziellen Kundenwün­schen und entsprechenden Zeich­nungen, wobei die Anfertigung von Sonder­werkzeugen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Insgesamt ist festzustellen, dass in der Metallbearbei­tung die Anfor­derungen stän­dig steigen. Es kommen im­mer exotischere Werkstoffe zum Einsatz, die zu fertigenden Teile werden ständig komplizierter und die zulässigen Toleranzen immer kleiner. Dies zu bewältigen setzt modernste Technik und hochqualifizierte Mitarbeiter voraus. Die Firma Lindner hat sich in den Jahren ihres Bestehens insgesamt kontinuierlich positiv entwickelt, wodurch auch die derzeit be­stehenden, qualifizierten Dau­erarbeitsplätze geschaffen und erhalten werden konnten. Trotzdem gilt es, die Kundenzu­friedenheit immer wieder neu zu erkämpfen und durch Qualität, Termintreue und Flexibilität auch neue Kunden zu gewinnen. Eine Voraussetzung dafür ist u.a. die geforderte Zertifizierung des Unternehmens, die erfolgreich abgeschlossen und durch mehre­re Überwachungsaudits bestätigt wurde.
Besonders würdigt Jürgen Lind­ner die gute Zusamenarbeit mit vielen langjährigen Kunden und Kooperationsbetrieben und na­türlich auch die Leistungen seiner Mitarbeiter, die durch hohes Fach­wissen, Einsatzbereitschaft und Qualiätsarbeit diese Ansprüche erfüllen helfen.
Aufgrund der derzeitigen sehr guten Auftragslage blickt Herr Lindner äußerst optimistisch in die Zukunft und ist überzeugt, dass die Entwicklung der Wirtschaft in Sachsen positiv weitergeht.
Quelle: „Stadtspiegel" vom 13. März 2008
Lindner Maschinenbau
Pleissa wie es ist
weiter
Rückblick ...
Home
zurück
 
Lindner Maschinenbau feiert 30-jähriges Jubiläum
Am 1. März 1988 wurde die Firma Lindner Maschinenbau von Jürgen Lindner gegründet und beschäftigt sich seitdem mit der mechanischen Fertigung. Damals führte er das Unternehmen in den ehemaligen Räumlichkeiten von Horst Nowak, welcher in den Ruhestand gegangen war. Zunächst begann alles sehr bescheiden mit einer Mitarbeiterin, heute sind 16 Mitarbeiter beschäftigt. Von diesen wird ein hohes Niveau gefordert, da komplexe Teile zu bearbeiten sind. 1994 erwarb Jürgen Lindner von seinem Onkel, Ernst Schubert, einen Teil dessen Grundstückes, als dieser seinen 1972 enteigneten Betrieb, die spätere Spezialnähmaschine Pleißa, von der Treuhandanstalt rückübertragen bekam. Im Dezember erfolgte der Umzug in diese größere Produktionsstätte, welche auch noch jetziger Standort der Firma ist. Ab 1995 begann das Unternehmen sich ein zweites Standbein aufzubauen - die CNC-Werkzeugschleiferei. Am 1. April 2015 übernahmen Sohn Sven Lindner und dessen Frau das Unternehmen und führen es seitdem in bewährter Weise weiter.
Sven Lindner lernte in Chemnitz und fing 1995 an im Betrieb seines Vaters als Zerspanungsmechaniker Frästechnik zu arbeiten. Schon seit 1988 hatte er in den Ferien in der Firma ausgeholfen und ver­schiedenste Arbeiten verrichtet.
Der Service der Firma umfasst Leistungen wie die Produktion von CNC-Präzisionsteilen, Reparaturen und Fertigung von Erst- und Funktionsmustern sowie von Baugruppen. Es kommen sehr hoch­wertige Materialien zum Einsatz - die zu fertigenden Teile werden immer komplizierter und die zulässigen Toleranzen kleiner. Die Werkzeugschleiferei umfasst die Instandsetzung von Metall- und Holzbearbeitungswerkzeugen, die Herstellung von Sonderfräs- und Bohrwerkzeugen nach speziellen Kundenwüschen sowie das Nach­schleifen von patentierten Schneidengeometrien in Lizenz der Firma KENNAMETAL und Originalbeschichtungen in Kooperation. Als besonderen Service bietet Lindner Maschinenbau einen Hol- und Bringedienst, der eine gute Zusammenarbeit mit anderen Firmen er­möglicht. Heute feiert das Unternehmen sein 30-jähriges Bestehen.
Quelle: „Stadtspiegel"; 01.03.2018
© GeMo 2002 -2018