Flexibilität, Termintreue und
Qualität sind Garanten des Erfolges
Fa. Lindner Maschinenbau im Ortsteil Pleißa hatte am 1. März 2003 ihr 15-jähriges Firmenjubiläum
Zu DDR-Zeiten eine eigene Firma zu gründen, war nicht einfach und im Maschinenbau ging das nur im Zuge der Übernahme eines bereits bestehenden Betriebes. Sonst gab es keine Gewerbeerlaubnis. Jürgen Lindner ließ sich auf dieses Abenteuer ein. Er kaufte die Werkzeugbau-Firma von Horst Nowak auf der Hohensteiner Straße 63 in Limbach-Oberfrohna und gründete zum 1. März 1988 die Firma Lindner Maschinenbau.
Zunächst begann alles sehr bescheiden mit einer Mitarbeiterin, später wurde mit zwei Beschäftigten gearbeitet. Nach der Wende ereilte den Betrieb das Schicksal so vieler ostdeutscher Unternehmen - fast alle Aufträge gingen verloren, trotzdem musste investiert werden, um überhaupt weiter bestehen zu können. So reichte später der Platz nicht mehr aus und als 1994 der Onkel von Jürgen Lindner, Ernst Schubert, seinen 1972 enteigneten Betrieb, die spätere Spezialnähmaschine Pleißa GmbH, von der Treuhandanstalt rückübertragen bekam, konnte der Neffe einen Teil dieses Grundstücks und der Gebäude erwerben. Im Dezember 1994 zog die Firma um und arbeitete nun mit vier Beschäftigten weiter.
Im Laufe der nächsten Jahre wurde weiter investiert, moderne Maschinen angeschafft und 2001 ein Gebäude angebaut. „Seit der Wende sind Investitionen von zirka einer Million Euro in moderne CNC-Fräs-und Drehtechnik sowie Gebäude und Grundstück geflossen, davon allein im Jahr 2001 etwa 450.000 Euro", blickt Jürgen Lindner nicht ohne Stolz zurück.
Zur Zeit beschäftigt die Firma vierzehn Mitarbeiter und produziert vorwiegend Einzelteile und Kleinserien für den Maschinen- und Werkzeugbau, Bauteile der Vakuumtechnik sowie Maschinenteile und Baugruppen flexibler Fertigungsautomation für Systemanbieter der Automobilindustrie.
Das zweite Standbein ist die C N C-Werkzeugschleiferei.
Hier werden mit modernster Technik Metall- und Holzbearbeitungswerkzeuge instandgesetzt sowie Sonderfräs- und Bohrwerkzeuge aus VHM oder HSS nach speziellen Kundenwünschen und entsprechenden Zeichungen hergestellt und in Kooperation beschichtet.
„Seit dem Kauf einer neuen CNC-Werkzeugschleifmaschine konnte der Kundenkreis erweitert werden, besonders die schnelle Lieferung von Sonderwerkzeugen ist für die Kunden aus der Metallindustrie von großer Bedeutung", resümiert Jürgen Lindner.
Im vierten Quartal dieses Jahres soll ein weiteres CNC-Bearbeitungszentrum, besonders geeignet für 3-D-Bearbeitung und Hartzerspanung, angeschafft werden. Die Investitionssumme dafür beträgt zirka 150.000 Euro. „Das hängt allerdings vom weiteren Konjunkturverlauf ab", so Jürgen Lindner.
Er schätzt ein, dass sich die Firma in den Jahren ihres Bestehens insgesamt kontinuierlich positiv entwickelt hat, wodurch auch qualifizierte Dauerarbeitsplätze geschaffen werden konnten. „Es bedarf allerdings großer Anstrengungen, um bestehen zu können, denn Flexibilität, Termintreue und hohe Qualität wollen erkämpft sein." In diesem Zusammenhang würdigt Jürgen Lindner die Leistungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch hohe Einsatzbereitschaft und Qualitätsarbeit diese Ansprüche erfüllen helfen.
Die derzeitige Unsicherheit in der Wirtschaft macht auch dem engagierten Unternehmer gewisse Sorgen, er blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft und wünscht sich von der Politik, dass endlich bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden und nicht ständig neue Kostenbelastungen entstehen. (Quelle: "Stadtspiegel"; 06. März 2003)

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