Mädchenträume werden wahr:
Reiterparadies und auch die Hochzeitskutsche steht bereit
Auf dem Reiterhof Günther in Pleißa wird der Traum vom Reiten wahr. Der 14 Hektar große Reiterhof im Grünen mit Platz für Weideflächen, Stallungen, Reit- und Turnierplatz ist das Zuhause für 30 Pferde, dar­unter drei Pensionspferde, sechs Kaltblüter und vier Ponys.. Bei soviel Auswahl wird wohl jeder Reiter ein „Lieblingspferd" finden, auf dessen Rücken ja bekanntlich das Glück der Erde liegen soll. Jürgen Günther ist jedenfalls „pferdeverrückt", wie er selbst lachend zugibt. Darum unterscheidet er nach einem langen Tag auch nicht mehr, was nun Arbeit oder was Hobby war. Er macht die viele Arbeit, die so ein Reiterhof mit sich bringt, jedenfalls gern und die ganze Familie zieht mit. Anders wäre es auch gar nicht möglich. Einmal im Jahr herrscht besonderer Trubel, dann ist Reiterfest und die Besucher kommen in Scharen. Beliebt sind auch die Kutschenrundfahrten. Auf dem Kutschbock ist Jürgen Günther in seinem Element, egal, ob er zwei oder vier Pferde eingespannt hat. In jedem Jahr ist er neun Tage mit 11 Gespannen beim Besiedlungszug dabei und auch für Kremserfahrten ist er bestens gerüstet. Einen besonderen Traum hat er sich im vergangenen Jahr mit einer eigenen Hochzeitskutsche erfüllt Die wird vor jedem Einsatz blankgewienert und dann kann es losgehen ins große Glück. Auch wenn Jürgen Gün­ther dem Brautpaar das Glück nicht garantieren kann - Romantik pur ist es auf jeden Fall, in einer schmucken Hochzeitskutsche vor dem Standesamt vorzufahren. > Mehr Bilder <
Quelle: „Stadtspiegel" vom 18. 12. 2008
 
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„Weide war mit Strom eingezäunt"
Pferde verursachen schweren Unfall bei Wüstenbrand - Koppel in Pleißa beschädigt
Wüstenbrand/Pleißa. Trotz drei toter Pferde und vier völlig zerstör­ter Fahrzeuge sind alle beteiligten Autofahrer des schweren Verkehrs­unfalls am Wochenende an der An­schlussstelle Wüstenbrand ohne le­bensbedrohliche Verletzungen da­vongekommen. Die Unfallstelle bot dennoch ein Bild des Schreckens.
Es passierte in der Nacht zu Samstag gegen 3.50 Uhr. Von einer Koppel an der Wüstenbrander Stra­ße in Pleißa waren zuvor 12 Pferde entlaufen. Drei von ihnen rannten direkt an der Anschlussstelle Wüs­tenbrand auf die Autobahn und im fließenden Verkehr in 4 Autos. Da­bei wurden der 56-jährige Fahrer ei­nes Toyota und seine 34-jährige Bei­fahrerin leicht, die beiden 52- und 47-jährigen Insassen eines Ford schwer, jedoch nicht lebensbedroh­lich, verletzt. Ein 25-jähriger VW-Fahrer und ein 49-jähriger Skoda-Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Die 3 Pferde starben an der Unfallstelle. Gesamtschaden an den Autos: 27.000 Büro. Die Autobahn war Richtung Hohenstein-Ernstthal bis 7 Uhr gesperrt, so die Polizei. Sie hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die drei Pferde - die Stuten Nora, Nina und ein Fohlen - gehörten Jür­gen Günther vom gleichnamigen Reiterhof in Pleißa. Die Tiere stan­den mit vier weiteren Stuten und deren Fohlen auf der Koppel, rund zwei Kilometer von der Unglücksstelle entfernt. „Die Weide war mit Strom eingezäunt. Als ich abends gegen 19 Uhr nach dem Rechten ge­sehen habe, war alles in Ordnung, die Pferde verhielten sich ruhig, die Fohlen schliefen", erinnert er sich im Gespräch mit „Freie Presse" an den Abend vor dem Unglück.
Als er sich die Koppel nach dem Unfall anschaute, fiel ihm auf: „Es waren Weidepfähle nach innen ge­bogen, der Draht lag auf der Erde. Wenn Pferde von innen ausbre­chen, müsste zumindest ein Pfahl nach außen gebogen sein." In der Vergangenheit hatte Günther oft Ärger, weil Unbekannte seine Tiere offenbar von Koppeln frei ließen. Außerdem seien ihm mehrfach Weidezaungeräte gestohlen wor­den, so Günther.
Trotz des Verlustes - die Pferde waren rund 10.000 Euro wert - ist der Reiterhof-Chef erleichtert. „Zum Glück sind die Autofahrer nicht schwerer verletzt worden. Das hätte viel böser ausgehen können." Seine Tiere werden ihm dennoch fehlen. Gestern fand die jährliche Kut­schenrundfahrt des Reiterhofes statt, die rund 20 Gespanne und 160 Beteiligte an den Pfaffenberg nach Hohenstein-Ernstthal führte. Dabei hätten auch die verunglück­ten Stuten Nora und Nina einen Kremser ziehen sollen. „Erst wollte ich die Rundfahrt wegen des Unfalls absagen", so Günther. Aber alle Teil­nehmer hatten viel Aufwand in die Vorbereitung gesteckt. „Da wollte ich die Fahrt doch nicht abblasen." @ www.freiepresse.de/fotogalerie

Quelle: „Freie Presse" vom 06. 09. 2010
30 Jahre Reit- und Fahrtouristik Günther
Temperamentvolle Warm- und zugstarke Kaltblüter, aber auch Haflinger und Ponys - im Reiterhof Günther sind sie alle zu finden. Seit 30 Jahren betreibt Jürgen Günther mit seiner Familie erfolgreich ein Reit- und Fahrtouristikunternehmen. Zum Jubiläum besuchte Wirtschaftsförderer Bernd Schobner kürzlich den Familienbetrieb an der Rabensteiner Straße in Pleißa. Der etwa 14 Hektar große Hof bietet ideale Bedingungen: ausreichende Stallungen und die Weide vor der Haustür. Doch ein bisschen „pferdeverrückt" muss man schon sein, denn vom frühen Morgen bis spätabends gibt es jede Menge Arbeit, bei der alle in der Familie mit zupacken müssen. Alles begann mit der Dieselknappheit in der DDR. Aus der Not geboren, wurden Pferdefuhrwerke wieder wirtschaftlich lukrativ. „Im Atomzeitalter fängt man doch nicht wieder mit Pferdestärken an", sträubte sich Jürgen Günther anfänglich, doch dann ergriff er 1984 die Chance. Mit seiner Spedition fuhr er Transporte für die Bevölkerung, aber auch für die Industrie. Tag für Tag war er mit Stoffballen und Garnrollen unterwegs. Danach spannte er die Kremser an. Der Bedarf war da, aber es war schwer, die Pferde sattzubekommen. „Von der Futterzuteilung hätte ich lediglich ein paar Hasen füttern können, da musste man sich schon etwas einfallen lassen", erinnert er sich schmunzelnd. Nach der Wende brachen die Speditionsaufgaben weg, dafür wurden Reiten und Kutschfahrten ein neuer Schwerpunkt. Sowohl für Sport- als auch für Freizeitreiter ist der Familienbetrieb eine gute Adresse. Einer der Höhepunkte ist das Reiterwochenende, das jedes Jahr im Juni
viele Pferdeliebhaber auf seinen Hof lockt. Für Familienfeiern bietet Jürgen Günther gemütliche Kremserfahrten an und mit der schmucken Hochzeitskutsche bringt er Pärchen romantisch zum Traualtar. Seit 21 Jahren ist er auch beim Besiedlungszug mit von der Partie und im Herbst veranstaltet er die beliebte Kutschenfahrt. Vom Einmaleins im Reitlernkurs bis zu mehrtägigen Ausritten für Kinder und Erwachsene - bei Jürgen Günther kann jeder das sprich­wörtliche „Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde" finden.
Quelle: „Stadtspiegel" vom 03.07.2014
 
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