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Wo bald an Trassen Tiere weiden sollen Wildwuchs unter den Leitungen von Energie-und Gasversorgern stellt ein Problem dar. Jetzt soll ein Projekt Alternativen zur bisherigen Pflege der Flächen prüfen. VON MARKUS PFEIFER PLEIßA/CALLENBERG - Unter der Leitungs-Trasse am Waldrand zwischen Pleißa und Grüna haben Raupe, Mulcher und Bodenfräse in den vergangenen Tagen und Wochen ihr Werk verrichtet. Was relativ brachial anmuten könnte, soll der Natur aber mittelfristig nützten und langfristige neue Konzepte für die Freihaltung von Bereichen unter den Leitungstrassen ermöglichen. Denn die aktuellen Arbeiten sind nur Vorbereitung für ein besonderes Projekt. Es trägt den Namen Schafe und Strom" und wird vom Landschaftspflegeverband Westsachsen zusammen mit Netzbetreibern, Waldbesitzern und Schäfern realisiert. Im Frühjahr sollen erstmals Schafe an der Trasse unterwegs sein und den Aufwuchs von Gras und Büschen wegfressen. Im Oberwald wird in der Nähe des Stausees begonnen. Dann zieht der Schäfer mit seinen Tieren in östlicher Richtung", erklärt Anika Lemm, eine Projektleiterin vom Landschaftspflegeverband Westsachsen. Aber nicht nur unter Stromleitungen werden die Schafe unterwegs sein, sondern auch an der Trasse einer Gasleitung. Die darf genauso wenig zuwachsen wie die Bereiche unter den Hochspannungsleitungen. Deshalb musste in diesen Arealen bisher in regelmäßigen Abständen der Aufwuchs mit massivem Technikeinsatz beseitigt werden. An manchen Stellen war das alle drei Jahre nötig, an anderen seltener", sagt Ullrich Göthel, Revierförster beim Sachsenforst, der für den Bereich zwischen Pleißa, Grüna und Wüstenbrand zuständig ist. Bisher wurde der Aufwuchs gemulcht, also mit Spezialtechnik zerkleinert und auf der Fläche aufgebracht. Teilweise ist das Holz nachwachsender Bäume auch nutzbar. Doch statt der rustikalen Technik sollen künftig die Schafe die Trassen freihalten und so eine kontinuierlichere Entwicklung besonderer Naturtypen ermöglichen. Denn Offenlandschaften mit Heidecharakter gelten als ebenso selten wie wertvoll und bieten verschiedenen Arten Lebensraum. Das sehen wir auch auf Flächen, die wir vielleicht nur ein- oder zweimal im Jahr mähen", sagt Göthel. Der Sachsenforst bewirtschaftet an anderer Stelle im Grünaer Wald Flächen unter Hochspannungsleitungen als Weihnachtsbaumkultur, wo durch die gezielte Pflege ebenfalls besondere Lebensräume entstanden sind. Kleinbiotope wie Totholz- oder Steinhaufen könnten dort eine weitere Bereicherung sein, so der Revierförster. Direkt unter Stromleitungen sind solche zusätzlich geschaffenen Lebensräume laut Anika Lemm aber wegen der Vorgaben der Leitungsnetzbetreiber nicht möglich. Erlaubt ist aber eine Versuchsfläche, deren Entwicklung in den nächsten Jahren wissenschaftlich begleitet werden soll. Denn in der Nähe von Pleißa wurden auf einem Areal von etwa fünf Hektar drei verschiedene Varianten der Bearbeitung angewendet. Teilweise wurde der Aufwuchs wie bisher gemulcht. In einem weiteren Abschnitt wurde der Boden zusätzlich gefräst, womit Wurzelwerk zerstört wurde. Im dritten Beobachtungsfeld wird sogar ein Teil des Oberbodens abgeschoben und abtransportiert. Wir wollen herausfinden, wie unterschiedlich sich diese Bereiche entwickeln", so Lemm. Dort, wo nur gemulcht wurde, sind sehr viele Nährstoffe im Boden. Laut Revierförster Göthel wachsen dort Gras und Büsche schon im ersten Jahr einen Meter hoch. Auf den anderen Flächen sollen die Pflanzen kein so großes Tempo vorlegen. Dort wo der Boden abgeschoben wurde, hoffen die Naturschutzexperten auf eher lichtes Wachstum, was die Ansiedlung seltenerer Arten ermöglicht Das eine oder andere Saatkörnchen für bestimmte Pflanzen sollen die Schafe mitbringen, in ihrem Fell oder im Kot. Denn sie fressen ja beispielsweise auch an der Mulde. Mit einem möglichst artenreichen Bewuchs und der Ansiedlung von Vögeln und anderen Tieren sollen die Trassen künftig zur Biotopvernetzung im Landkreis beitragen, was dann ohne die technischen Eingriffe sehr nachhaltig sein kann. Die Leitungsnetzbetreiber erhoffen sich darüber hinaus langfristig auch niedrigere Kosten. - Quelle: Freie Presse" vom 19.03.2022 Anm. d. Red.: Langjährige Pleißaer Pilzsucher finden das ist eine "Schafsblöde" Idee ! Wie immer geht es nur ums Geld ! |
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Stromtrasse wird für die Beweidung mit Schafen vorbereitet NATURSCHUTZ Projekt Schafe unter Strom" läuft an Pleißa / Hohenstein-Ernstthal. Dort wo Bagger, Mulcher und Raupe in den letzten Wochen Gras, Baume und Boden gefressen" haben, sollen im Frühjahr Schafe ihren Appetit stillen. Auf einer Fläche zwischen Pleißa und dem Grünaer Wald wurden direkt unter den Stromleitungen Flächen für ein besonderes Projekt mit dem Titel Schafe unter Strom" vorbereitet. Artenschutz, Vielfalt, Biotopvernetzung und nachhaltige Trassenpflege sind Ziele der Zusammenarbeit von Naturschützern, Schäfern und dem Energienetzbetreiber 5OHertz, der für diesen Bereich zuständig ist. Drei verschiedene Varianten der Bodenbearbeitung wurden getestet. Wir wollen herausfinden, wie unterschiedlich sich diese Bereiche entwickeln", sagt Anika Lemm, Projektverantwortliche vom Landschaftspflegeverband Westsachsen. Bisher mussten die Trassen unter den Leitungen mit massivem Technikeinsatz freigehalten werden, teilweise alle drei Jahre. An anderen Stellen konnten die Bäume auch längere Zeit wachsen, doch auch hier ging es dann irgendwann sehr rustikal zur Sache. Mit der Beweidung soll nun eine kontinuierliche Freihaltung bei zeitgleicher Entwicklung artenreichen Lebensraums ermöglicht werden. Voraussichtlich sind die Schafe ab Ende April erstmals im Einsatz und ziehen vom Stausee Oberwald aus zuerst auf der Trasse einer Gasleitung und dann unter Stromleitung ostwärts bis nach Pleißa. Dort freut sich Ulrich Göthel, Revierförster im Grünaer Wald, auf die tierischen Helfer. Denn naturnahe Neuerungen sind stets willkommen. mpf-Quelle: BLICK vom 23.03.2022 |
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© GeMo 2002 -2024 |
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Wo Schafe unter Hochspannung ihren Job erledigen Eine Herde mit mehr als 100 Tieren sorgt derzeit im Areal des Kühlen Morgens" dafür, dass unter Stromleitungen nichts mehr in Höhe wächst. VON MARKUS PFEIFER WÜSTENBRAND/PLEIßA- Mehr als 100 Schafe haben zwischen Wüstenbrand und Pleißa im Bereich des Kühlen Morgens" einen besonderen Dienst angetreten. Sie sollen unter Hoch- und Höchstspannungsleitungen dafür sorgen, dass keine Bäume und Sträucher mehr aufwachsen, die dann mit viel Technikeinsatz beseitigt werden müssen. An ein neues Gebiet müssen sich die Schafe immer erst gewöhnen", erzählt Schäfer Simon Marsch, der mit den Tieren zuvor an der Mulde unterwegs war. Das Brummen unter den Stromleitungen, die neuen Pflanzen, aber auch relativ viele Spaziergänger in dem Gebiet seien Dinge, auf die sich die Schafe erst einstellen müssten. Das Projekt, bei dem der Landschaftspflegeverband Westsachsen und regionale Schäfer mit den Stromnetzbetreibern 50Hertz und Mitnetz Strom sowie auf einem Teilabschnitt auch mit dem Gastransportunternehmen Ontras zusammenarbeiten, wird seit rund zwei Jahren als Pilotvorhaben vorbereitet und erstreckt sich von Pleißa bis fast an den Stausee Oberwald. Anfangs hatten wir es uns einfacher vorgestellt, aber der Aufwand war wirklich groß", sagt Anika Lemm, Expertin für Naturschutz und Regionalentwicklung, die Projektverantwortliche beim Landschaftspflegeverband Westsachsen ist. Unzählige Gespräche mit den Unternehmen, beteiligten Fachfirmen und Behörden waren zu führen, da auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für solche Vorhaben nicht ganz einfach, sind. Die Flächenbesitzer müssten ebenfalls mitspielen. Da hatten wir mit dem Sachsenforst wirklich Glück. Das Interesse an Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall da", sagt Anika Lemm. Die Wanderschäferei und die Natur, für die der nun mögliche Biotopverbund von Offenlandlebensräumen sehr wichtig ist, profitieren davon. Die Schafe halten nicht nur die Flächen frei, sondern transportieren als Artentaxi" auch Samen von Pflanzen oder Insekten. Das fördert die Vielfalt. Die Entwicklung der Insekten- und Vogelwelt wird wie die Vegetation aufmerksam beobachtet. Für die Netzbetreiber wird die ganze Sache nicht unbedingt billiger, entspricht aber langfristigen Zielen. Anstatt schnell wachsende Vegetation regelmäßig maschinell zu beseitigen, um die Trassen vorschriftsmäßig freizuhalten und sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten, können wir mit den Schafen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten", erklärt Johannes Herbrich, Projektleiter bei 50Hertz. Im Vorfeld wurden die Flächen frei gemacht. Unsere Stromtrassen bilden Schneisen in der Landschaft, die für die Wanderschäfer und ihre Schafe ideale Weideplätze und Übergänge bilden", sagt Tom Ertel, der bei Mitnetz Strom für das ökologische Trassenmanagement zuständig ist. Das Schäferpaar Simon Marsch und Anne-Kathrin Pagel werden zusammen mit Hündin Asa nicht nur ein waches Auge auf die Schafe haben, die tagsüber auf den Flächen und nachts im Pferch sind. Auch bei Spaziergängern und Hundebesitzern kommt es auf das richtige Verhalten an. MEHR INFORMATIONEN zum Projekt gibt es unter » www.schafe-unter-strom.de Quelle: Freie Presse" vom 12.07.2022 Anm. der PS-Red.: Wir beobachten die Angelegenheit mit Mißtrauen, nicht nur wegen des Verlustes von ertragreichen Pilzeinzugsgebieten"
Könnte das u.U. auch Einfluß auf das Wetter in und um Pleißa haben
? Aber wir wollen ja keine Verschwörungstheorie" aufstellen-das ist gefährlich ! |
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Schafe arbeiten für die Natur unter Strom" ÖKOLOGIE Wollige Vierbeiner sollen Maschinen ersetzen Wüstenbrand / Pleißa. Auf den Hochspannungstrassen, die unter anderem zwischen Pleißa und Wüstenbrand verlaufen, tut sich nicht nur aufgrund des Baues neuer Leitungen viel. Auch auf den Flächen unter den Leitungen gibt es bereits seit 2022 ein interessantes Projekt, das der Natur nützen soll und den Name Schafe unter Strom" trägt. Ins Leben gerufen wurde es vom Landschaftspflegeverband Westsachsen (LPV) in Zusammenarbeit mit den Leitungsbetreibern, Flächenbesitzern, Schäfern und Artenschutzexperten. Andre Oehler vom LPV stellte das Projekt kürzlich bei einer Veranstaltung des Nabu Erzgebirgsvorland vor und freute sich über die gute Zusammenarbeit. Die Netzbetreiber sind immer mehr daran interessiert, dass die Trassen einen ökologisch guten Zustand bekommen", sagt Oehler. Deshalb wird Aufwuchs von Bäumen und Sträuchern hier nun von Schafen, statt von schwerer Technik in Schach gehalten. Besondere Biotope, darunter ein Teich, wurden angelegt. Auch Schautafeln wurden aufgestellt, um über das Projekt zu informieren, das im Internet unter www.schafe-unter-strom.de zu finden ist. mpi Quelle: BLICK" vom 12.01.2024 |
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