Udo Erhardt
Stolz auf Gold fürs Ehrenamt
Der Dachdeckermeister Udo Ehrhardt setzt sich für die Zukunft seiner In­nung ein. Dafür wurde er von der Handwerkskam­mer ausgezeichnet.
- VON RITA TÜRPE -
PLEISSA/CHEMNITZ - Seit 14 Jahren ist der Pleißaer Dachdeckermeister und Firmenchef Udo Ehrhardt Ober­meister der Dachdecker-Innung für Chemnitz und das Umland. Das Eh­renamt in der Berufsorganisation er­fordere nahezu täglichen Einsatz, berichtet der 64-Jährige. Nach der Arbeit auf dem Dach geht es für ihn darum, die 50 Innungsbetriebe aktiv zu unterstützen.
Dass er jetzt mit dem Ehrenzei­chen in Gold für seine Verdienste im Handwerk und im Ehrenamt ausge­zeichnet worden ist, freue und über­rasche ihn, sagte Ehrhardt. Seinen Meisterbrief bekam er 1976. Zwei Jahre später übernahm der Grünaer sein Geschäft in Pleißa. Der Erfah­rung im Beruf und als Unternehmer sei es zu verdanken, dass er sich in der Handwerker-Innung erfolgreich für die Interessen aller einsetzen kann, so Ehrhardt. „Ich bin ein Kämpfer und habe schon viel er­reicht", fügt er hinzu.
Schlichter für Streitfälle
Wenn es darum gehe, das redliche Handwerk zu fördern und die der­zeit 50 Innungsbetriebe vor unlaute­rem Wettbewerb zu schützen, helfe ihm auch die Beharrlichkeit des Ex-Profi-Sportlers. Ansehen habe er sich zudem als Schlichter in Streit­fällen zwischen Firmen und Bauher­ren erworben. Zu den Mitgliederver­sammlungen lädt er häufig Gäste ein. die über Fach- und Rechtsfragen referieren. Durch den Einsatz für die Interessen der Innungsmitglieder habe er sich allerdings auch den Ruf erworben, ein Kampfhahn zu sein, so Ehrhardt Besonders energisch ge­he er gegen Schwarzarbeit vor. Sein Engagement im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss der Stadt Chem­nitz hat ihm ebenfalls schon den Eindruck vermittelt, dass er sich un­beliebt gemacht habe. „Ich werde dort als sachkundiger Bürger ge­hört", erklärte Ehrhardt. Dabei ver­trete er seine Meinung sehr klar. Sein Ziel sei, fehlerhafte Ausschrei­bungen und unlauteren Wettbe­werb zu Verhindern. Das sei zwar zum Besten der Stadt und sicher auch der Handwerker, für die damit beschäftigten Ämter aber zuweilen eventuell sehr unbequem. Die öffentliche Ehrung mit der höchsten Auszeichnung, die von der Handwerkskammer für ehrenamtliches Engagement verliehen werde, freue ihn deshalb besonders, so Ehrhardt
Stolz auf goldene Nadel
Den Stolz darauf will er bei der nächsten Meisterfeier am Samstag in der Chemnitzer Stadthalle zeigen. „Mehr als 30 junge Dachdeckermeis­ter-aus Sachsen werden die goldene Nadel sehen und so erfahren, dass persönlicher Einsatz für andere an­erkannt wird", sagte Ehrhardt. Die Urkunde zur Nadel hat ihren Platz in seinem Büro gefunden. „Neben dem Meisterbrief", so Ehrhardt Wichtig sei ihm zudem, dass der Be­rufsnachwuchs den Wert von Erfah­rung und soliden Kenntnissen erkenne. „Reinknien" sei seine Devise, egal ob es um das als „Dachdecker-Bibel" bezeichnete Fachregelwerk gehe oder um das Kennenlernen neuer Produkte und Arbeitsweisen. Erhardts 36-jähriger Sohn Thomas arbeitet im Geschäft mit und habe seit 2003 den Meisterbrief.
Doch nicht nur im Handwerk en­gagiert sich der einstige Skilang­lauf-Profi und heutige Freizeitsport­ler. Trotz beruflicher und ehrenamt­licher Aufgaben werde in der knap­pen Freizeit weiter kräftig trainiert. Platzierungen im Mittelfeld bei Se­nioren-Weltmeisterschaften sind das Ergebnis seiner regelmäßigen sportlichen Aktivitäten. „Ich setze mich immer mit voller Kraft und Energie ein - im Sport, im Beruf und im Ehrenamt", sagte Ehrhardt.
Quelle: „Freie Presse" vom 27.09.2013
 
Pleißaer Eisschnellläuferin erfolgreich
Das Eisschnelllauftalent Emelie Vogel­sang aus Pleißa hat bei den deutschen Juniorenmeisterschaften in Erfurt den Titel geholt. Am Ende konnte sie mit fünf Medaillen nach Hause fahren. Über 500 m gab es Bronze, über 1000 m Silber, und Siege über 1500 und 3000 m reichten zu Gold im Mehrkampf. Auf allen Einzelstrecken erreichte sie per­sönlich Bestzeiten. Dabei musste sich die 16-jährige auch gegen ihre ein Jahr älteren Konkurrentinnen durchsetzen. Damit wird sie Deutschland in ihrer Altersklasse beim Vikingrace in Heerenveen (NL) vertreten, wo sich Ende Februar die Elite des europäischen Eis­schnelllaufnachwuchses zum Saison­höhepunkt trifft. Quelle: „Stadtspiegel" vom 05.03.2020       >sh. auch<
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Pleißaer Eisschnellläuferin wieder erfolgreich
Einen erfreulichen Abschluss fand die Saison 2019/20 im Eisschnelllauf für Emelie Vogelsang aus Pleißa. Nach einem schwierigen Saisonstart, der dann doch mit dem Meistertitel belohnt wurde, durfte sie mit drei weiteren Sportlern aus ihrem Verein vom Chemnitzer Küchwald nach Heerenveen fahren. Das Thialf-Eisstadion ist die schnellste Flachlandbahn der Welt. Zum 32. Mal wurde dort das Vikingrace ausgetragen, das prestige­trächtigste Rennen für den Eisschnelllaufnachwuchs von 12 bis 17 Jahren mit über 240 Teilnehmern aus 12 Ländern, davon ein Drittel aus der Eisschnell­laufnation Niederlande. Emelie startete dort zum fünften Mal in Folge und los ging es mit einer persönlichen Bestzeit über die nicht so geliebten 500 m, das bedeutete Platz 5. Im zweiten Rennen über 1000 m gab es dann mit nochmals persönlicher Bestzeit fast überraschend die Silbermedaille. Am nächsten Tag lag Emelie nach weiteren 500 m noch aussichtsreich für eine gute Gesamtplatzierung im Rennen. Im letzten Rennen über 1500 m erreichte sie in neuerli­cher persönlicher Bestzeit wiederum den Sprung aufs Podest als zweite. Am Ende bedeutete das auch die Silbermedaille in der Gesamtwertung, hinter und vor einer favorisierten Läuferin der Gastge­ber. Mit drei Silbermedaillen im Gepäck gehörte Ernelie zu den erfolgreichsten Mitgliedern des deutschen Teams. Doch der Erfolg auf der einen Seite täuscht nicht über die Probleme im Eisschnell­laufsport auf der anderen Seite hinweg. Positiv muss erwähnt werden, dass die Eisschnelllaufbahn im Küchwald, nach fast 50 Jahren Betriebszeit marode, nun endlich erneuert wird. Mit etwas Glück wird das bis Herbst geschafft, so dass der Trainingsbetrieb weitergehen kann. Aber für Emelies Altersklasse gibt es ab der neuen Saison bislang keinen Trainer am Olympiastützpunkt. Das wäre ein schwerer Rückschlag für die 16-jährige. Deshalb hat sie sich quasi von heute auf morgen entschieden, ab sofort in Erfurt zu trainieren und dort auch die Sportschule zu besuchen. Dafür wünschen wir viel Erfolg.
Quelle: „Stadtspiegel" vom 02.04.2020
Auf zu neuen Erfolgen
WECHSEL- Eisschnellläuferin trainiert jetzt in Thüringen
Limbach-Oberfrohna. Eine sehr erfolgreiche Saison liegt hinter Emelie Vogelsang. Ge­startet war die junge Eisschnell­läuferin zunächst noch mit Sor­gen; „Ich hatte zunächst men­tale Probleme, die ich mit Hilfe einer Sportpsychologin über­winden konnte", berichtet die Pleißaerin. "Nachdem ich je­doch meine Einstellung zu den Wettkämpfen geändert hatte, lief es so gut wie lange nicht." Mit dieser positiven Grundhal­tung gewann sie zunächst den Junioren-Cup, danach die Deutsche Meisterschaft. Sai­sonhöhepunkt war dann bereits zum fünften Mal der Start in Heerenveen beim „Vikingrace". Mit dem zweiten Gesamtplatz erreichte sie nicht nur ihre bis­lang beste Platzierung bei dem renommierten Ausscheid in Holland, sie lief zudem persönli­che Bestzeiten. Von dieser Erfolgsgeschichte hat Sachsen aber zunächst nichts mehr: Weil sie bei ihrem bisherigen Verein in Chemnitz perspekti­visch keinen Trainer mehr hat, wechselte Emelie recht kurzfris­tig nach Erfurt, wo sie nun auch die Sportschule besucht. „Dort habe ich auch deutlich stärkere Trainingspartner",freut sie sich.
Insgesamt haben sich die Trai­ningsbedingungen für die 16-jährige verbessert,
und so star­tet sie ab 1.Juli offiziell für Thü­ringen.
Ihre Familie unterstützt sie weiter nach Kräften, sodass Emelie viele Wochenenden zu Hause verbringen kann. Sie hofft auf einen Wettkampfstart Ende Oktober,
denn ihr nächs­tes großes Ziel ist besonders der Weltcup in Japan.
„Das gibt mir noch einen ex­tra Anreiz, wieder alles zu ge­ben", gesteht sie. abu
Quelle: „BLICK" vom 16.05.2020