Grünes Licht für Firmenansiedlung
Gewerbegebiet Süd Erweiterung fertig - Erste Produktionshalle steht schon fast
Limbach-Oberfrohna/Pleißa.
Das Gewerbegebiet Süd ist fertig gestellt. Mit der Übergabe des 4. Bauabschnittes sind die Arbeiten abgeschlossen. „Alles hat bes­tens geklappt. Auch sind wir im Kostenrahmen geblieben, was in der heutigen Zeit nicht selbstver­ständlich ist", so Limbach-Oberfrohnas Bürgermeister Robert Volkmann. Rund 7.9 Millionen Büro an Kosten waren ursprünglich per Baubeschluss eingeplant. Die bisherigen Gesamtkosten belaufen sich 3.357.735 Euro, noch offene Aufträge gibt es für 1.511.475 Euro. 85 Prozent der Gesamtinvestition werden vom Freistaat gefördert. Etwa 50 Prozent der Flächen sind bereits verkauft. Was die restli­chen Flächen betrifft, so gibt es laut Robert Volkmann eine sehr hohe Nachfrage durch Bestands­unternehmen die erweitern und Firmen, die sich neu ansiedeln wollen. Gespräche mit Interes­senten laufen bereits. „Die Fläche ist überaus wichtig, den Unter­nehmen haben eine große Bedeu­tung für die Infrastruktur, für das Gemeinwesen und für die Siche­rung und Schaffung von Arbeits­plätzen", sagte der Bürgermeister. Der 1. Spatenstich für die Er­schließung der rund zehn Hektar großen Gewerbefläche wurde am 14. August 2020 durchgeführt. Was an Arbeit geleistet wurde, ist immens. Rund 30.000 Kubikme­ter Oberboden wurden bewegt. Weiterhin mussten etwa 233.000 Kubikmeter Mineraboden ab­getragen und wieder eingebaut und teilweise entsorgt werden. Zirka 410 Meter Straße sind neu entstanden. Weiterhin entstan­den zwei Löschwasserzisternen und drei Längsparkbuchten. Au­ßerdem wurden 560 Meter Trink­wasserleitung und 1.030 Meter , Entwässerungskanal verlegt.
Bei
der Erschließung gab es eine ge­ringfügige Bauzeitüberschreitung aufgrund Witterungsereignissen. So rnussten zweimal die Schäden durch den Starkregen beseitigt werden.
„Ohne die beiden Ereignisse wä­ren die Arbeiten eher beendet worden", meinte Volkmann. Mi­chael Russ, einer der Geschäfts­führer der Rädlinger Straßen- und Tiefbau GmbH lobte die Zusam­menarbeit mit der Stadt Limbach-Oberfrohna. „Es gab sehr schnelle Entscheidungen, was längst nicht überall so ist. Die Zusammenar­beit war sehr gut", so Russ. „Die Baustelle selbst war, bedingt durch die Wetterkapriolen, nicht gerade stressfrei." Die erste Produktionshalle ist be­reits im Entstehen. Die Firma B plus L Infra Log GmbH will sich ansiedeln. Das Unternehmen will nach Worten von Geschäftsführer Gunnar Förster mobile Raumele­mente herstellen, wobei es eine klimaneutrale Produktion geben soll. Im Sommer 2022 soll Beginn sein.
Förster lobte die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. „Es hat alles bestens funktioniert in sehr kurzer Zeit", sagte Gunnar Förster. „Es macht wirklich Spaß, hier zu sein und zu investieren." uw Quelle: „WochenendSpiegel"; 24.12.2021
 
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Pleißa wie es ist
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Elektro-Händler zieht um und baut aus
Viermal mehr Lagervolumen auf gleicher Fläche durch eine technische Raffinesse. Die Firma H. Gautzsch stellt mit ihrem Umzug ins Gewerbegebiet Süd ihre Weichen auf Wachstum.
Limbach-Oberfrohna/ Pleißa Was für Metallteil-Hersteller die Fräsmaschinen sind, ist für einen Großhändler das Lager: also das Herz des Unternehmens. Dort müssen tausende Produkte clever unterkommen und die Ware schnell und ohne lange Laufwege wieder herausgeholt werden. Durch das Lagersystem lässt sich auch viel Zeit sparen und damit Wachstumspotenzial für das Unternehmen schaffen.Und genau das will der Elektro-Großhändler H. Gautzsch mit seiner Investition in Limbach-Oberfrohna erzielen. Mit dem Umzug von Pleißa in das Gewerbegebiet Süd will die Firma einen Meilenstein des Lagerwesens aufbauen: einen Autostore. Der norwegische Hersteller dieses Roboter-gesteuerten Lagersystems, AM-Systems, wirbt mit schnelleren Zugriffen rund um die Uhr und dem vierfachen Lagervolumen auf gleicher Fläche.

Roboter holen die Ware aus Behältern
Wie das gehen soll? Die einzelnen Lagerbehälter für die Produkte sind in einer dreidimensionalen Matrix untergebracht, also vertikal und horizontal und ohne Zwischengänge. Fahrende Roboter holen die gesuchte Ware aus den Lagerbehältern und schichten die Behälter fortlaufend um - häufig verwendete Produkte werden dabei oben gelagert. „Kein Mitarbeiter muss mehr zu den Regalen laufen, die Ware kommt zum Mitarbeiter", erklärt Daniel Ehrentraut, der für das Zentrallager zuständig ist. Die Kommissionierer nehmen die Ware an einem „Port" entgegen, wo der Roboter die Teile ausspuckt. Mehr Roboter und Technik, was wird dann mit den 34 Mitarbeitern? Die sollen erhalten und durch Weiterbildungen geschult werden, langfristig sollen weitere Mitarbeiter dazukommen, sagt Ehrentraut. Auch ein neuer Ausbildungsplatz für die IT-Systeme sei geplant. Die H. Gautzsch Firmengruppe mit ihrem Stammsitz in Münster betreibt fünf Zentrallager in Deutschland: in Limbach-Oberfrohna für die Region Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen .Grundsteinlegung für das neue Zentrallager Ost war am Dienstag im Gewerbegebiet Süd. Das Unternehmen hatte sich die Fläche direkt nach Bekanntwerden der Erweiterungspläne der Stadt Limbach-Oberfrohna gesichert. Und das war offenbar nötig. „Im vierten Bauabschnitt des Gewerbegebiet Süd sind bereits alle Flächen verkauft bzw. reserviert", sagt eine Sprecherin der Stadt. Das gilt fast nahezu für das gesamte Gewerbegebiet am Autobahnkreuz zwischen A4 und A72. „Lediglich eine Fläche aus dem ersten Bauabschnitt von etwa 4100 Quadratmetern ist aktuell noch verfügbar." Der Bau dort stellt die Unternehmen allerdings vor Herausforderungen. Das unebene Gelände für das Vorhaben von H. Gautzsch weist eine Neigung von über acht Metern auf. Um ein ebenes Baufeld zu schaffen, wurden 2500 Kubikmeter Glimmschiefer und 17.500 Kubikmeter Erde ausgehoben, transportiert und im tiefer gelegenen Bereich wiederverwendet. Dies entspricht etwa 2500 Lkw-Ladungen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt. Die Fertigstellung des Zentrallagers Ost ist Ende Juni 2024 geplant. Die Halle soll über eine Industriefußbodenheizung beheizt werden, die mit einer Wärmepumpe betrieben wird. Eine PV-Anlage auf dem Dach soll das Gebäude mit elektrischer Energie versorgen und Überschüsse ins Netz einspeisen. Für das neue Zentrallager will H. Gautzsch einen Betrag im „niedrigen achtstelligen Bereich" investieren.
Neben dem Zentrallager mit Autostore wird die für den Chemnitzer Raum zuständige Vertriebsgesellschaft H. Gautzsch Pleißa P. Domaratius im vorderen Bereich des neuen Gebäudes einziehen. Insgesamt soll der Hallenbau eine Grundfläche von etwa 10.000 Quadratmeter haben. Eine Fläche, die es am jetzigen Standort im Gewerbegebiet Pleißa nicht mehr gab. „Wir haben schon durch einen Hallenneubau im Jahr 2012 erweitert und sind jetzt an unsere Grenzen gestoßen", sagt Patrick Domaratius, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft. Durch den Neubau könne auch der Service für Kunden weiter ausgebaut werden. „Wer bis 20 Uhr bestellt, wird bis 7 Uhr früh am nächsten Morgen beliefert", sagt Domaratius. Das Geschäft laufe gut, nicht zuletzt durch die Energiewende in Deutschland. Starkes Wachstum gibt es bei Solarmodulen und Zubehör, LED-Beleuchtung und Gebäudetechnik. (cma)
- Quelle: „Freie Presse" vom 09.08.2023
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